Interview: Band Meets Band - Dominik Stadler

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Es liegt an den Konzertbesuchern und Fans, die heimische Szene aufzubauen.

Newcomer- und vor allem Underground-Bands haben es nicht immer leicht gute Auftrittsmöglichkeiten zu finden und populärer zu werden. "Band Meets Band" hilft ihnen dabei.

Veröffentlicht am 21.02.2015

Du hast mit Mitgliedern Deiner Band VINEGAR HILL den österr. Rock- & Metalverein gegründet, der in der Öffentlichkeit unter dem Namen „Band Meets Band“ bekannt ist. Was war der Auslöser für die Gründung?

Die Idee war eigentlich vorerst nur die Veranstaltung einer "Band Meets Band"-Party um die regionalen Bands zusammen zu bringen und einen gemütlichen Abend in einem Lokal in der Stadt Leoben zu verbringen.
Wir hatten einige Bands aus der Umgebung gebeten, uns Videos und Songs zu schicken, um den ganzen Abend ihre Musik zu spielen. Die Reaktionen waren mehr als positiv: Insgesamt 14 Bands aus verschiedenen Genres schickten uns Material und über 130 Besucher, mit denen wir einen sehr coolen Abend feierten, kamen.

Wir sahen, dass in Leoben die Szene sehr wohl vorhanden ist, es jedoch an Engagement und Ideen fehlte, um sie zu fördern. So beschlossen Tom und ich unter dem Namen "Band Meets Band" (BMB) weiter zu machen und veranstalteten kleinere Konzerte und Workshops. Auf der BMB-Party sprachen wir lange mit Oliver von LA RÉSISTANCE (mittlerweile Gitarrist bei VINEGAR HILL), der in diesem Jahr das erste Mal das "Feel The Noise"-Festival veranstaltete.
Wir hatten alle die gleichen Ziele und das Engagement, und so beschlossen wir, das nächste "Feel The Noise" gemeinsam durchzuziehen. Es wurde ein voller Erfolg. Danach wollten wir natürlich weiter machen und gründeten den "Österreichischen Rock- und Metal-Verein".


Ihr habt Euch der Unterstützung junger Bands bzw. Underground-Bands verschrieben. Wie hilft “Band Meets Band” jungen Bands?

Wir geben Newcomer-/Underground-Bands die Chance, ihre Musik vor einem großen Publikum zu präsentieren und sich die Bühne mit internationalen Bands zu teilen. Dabei sind wir stilistisch offen, gerade für Festivals ist eine gewisse Breite an Genres von Bedeutung.
Wir haben keinen Karten-Pflichtverkauf oder Ähnliches, wir erwarten von den Bands lediglich Engagement und Unterstützung (z.Bsp. mit Online-Werbung oder dem Verteilen von Flyern). Dafür können wir ihnen eine coole Show bieten, mit internationalen Größen und dem entsprechenden Publikum, dabei greifen wir auch auf unser Netzwerk, bestehend aus Veranstaltern und Bands, zurück.
So einfach kann es gehen.

Übrigens: Es treten auch Veranstalter mit der Bitte um Vermittlung von Bands an uns heran (wir können nicht selbst für alle Bands, die uns kontaktieren, Konzerte veranstalten).


Leider spielt auch im Metalbereich Geld eine gewisse Rolle, wie finanziert Ihr euch?

Wir haben bis jetzt immer großartige Partner gefunden, die uns finanziell und auch in der Werbung super unterstützt haben. Die Gemeinden Niklasdorf und Trofaiach, sowie insbesondere die Stadt Leoben, sind selbst dafür, dass etwas passiert und greifen uns dankenswerterweise immer sehr unter die Arme.
Wir können uns auch glücklich schätzen, wertvolle Partner wie Timeless Ink Tattostudio, Dorner Dach, Spark7, Somersby Sider, Güssing Mineralwasser und Herzkraft Veranstaltungstechnik an unserer Seite zu wissen, Partner, die uns auch für 2015 ihre Unterstützung angeboten haben.
Ebenso bedeutend sind die Bands und unsere freiwilligen Helfer, die uns bei jedem Event unterstützen.
Ihnen allen gilt unser aufrichtiger Dank!


Wie ist das bisherige Feedback?

Exzellent, wir sind dementsprechend motiviert! Wir bekommen hunderte Anfragen von Bands. Leider ist es nicht möglich, alle Bands zu vermitteln. Wenn wir allerdings sehen, dass uns eine Band bereits mehrmals kontaktiert hat, tun wir natürlich unser Bestes für sie. Also, dran bleiben!


Es ist für heimische Newcomer- und Underground-Bands schwer, populärer zu werden. Was müsste passieren, damit sich diese Situation ändert?

Die Situation für Metalbands befindet sich in einer großen Veränderungphase, es gibt immer mehr Einzelpersonen oder Vereine, die die Szene fördern und somit heimischen Bands die Möglichkeit geben, an Popularität zu gewinnen. Veranstaltungen wie das Kaltenbach-Openair, das Feel-the-Noise-Festival und andere Events unterstützen diese Veränderung. Damit die Szene wächst, müssen diese Events aber auch gut besucht werden.

Zudem gibt es Radiosender, die Newcomer- und Underground-Bands spielen, diese müssten aber mehr unterstützt und besser gefördert werden. Im Endeffekt liegt es vor allem an den Zuhörern und den Konzertbesuchern, die Szene aufzubauen.


Das Jahr ist noch nicht zu alt, um sich nicht etwas wünschen zu dürfen: Was wünscht Ihr Euch – als Verein und als Band?

Es passt zurzeit alles perfekt. Ich wünsche mir als Band und als Veranstalter, den Spaß und die Motivation an der ganzen Sache nicht zu verlieren. Ich hoffe auch, dass die Szene unsere Angebote weiterhin annimmt und uns unterstützt.

Die Vorbereitungen für die nächsten Events, das Hell Of The Noise am 28.02. in Trofaiach und die Österreich-Tour mit DEADLOCK im Mai, laufen auf Hochtouren und wir freuen uns schon auf geile Nächte...
SUPPORT YOUR SCENE !!!! Danke.


Dominik, herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast und viel Erfolg!
Wer mehr zu BMB wissen möchte:


bandmeetsband.at

de-de.facebook.com/BandMeetsBand


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