Interview: One Last Legacy - Christopher Szechowski

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Ich denke, der Grundgedanke jeder Band ist es, mit ihrer Musik ein großes Publikum zu erreichen und davon leben zu können.

ONE LAST LEGACY haben mit ihrem Debüt "Chapter One ...Into The Unknown" ein amtliches Alternative-Brett zusammengezimmert und damit bereits einige höchst positive Reaktionen der Fachpresse einfahren können. Im Interview verrät Gitarrist und Bandkopf Christopher "Szecho" Szechowski näheres zum Entstehungsprozess des Albums, und plaudert mit uns über irreführende Bandlogos und Wünsche für die nächsten 10 Jahre.

Veröffentlicht am 02.03.2014

ONE LAST LEGACY werden den meisten unserer Leser noch kein Begriff sein - könntet ihr euch und euren Stil kurz vorstellen?
Wir sind „One last Legacy“ aus dem Kreis Alzey und würden unsere Musik als „New Heavy Rock“ bezeichnen oder auch, wie in verschiedenen Reviews erwähnt, als
„Alternative Metal“. Also eine ordentliche Prise Heavy Gitarren mit cleanen als auch mit Shout/Growl Gesang.

Ihr habt euch laut eurem Promosheet erst vor etwas mehr als zwei Jahren formiert, dennoch hört ihr euch an als würdet ihr schon ewig zusammen spielen. Waren einige oder alle von euch vorher schon in anderen Bands aktiv, und wie habt ihr letztendlich zusammengefunden?
Wir sind alle schon Jahre in verschiedenen musikalischen Sparten aktiv und haben auch alle vorher in verschiedenen Bands gespielt.
Alex und ich (Szecho) haben uns über eine Musiker-Kontaktanzeige kennengelernt; die anderen Jungs stammen aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis.

Euer Bandname bedeutet soviel wie " Eine letzte Hinterlassenschaft" - gibt es dazu eine Entstehungsgeschichte?
Es waren schon etliche Songs geschrieben bis wir einen Bandnamen fanden. Wir hatten Einige zur Auswahl, die jedoch verworfen wurden, da es sie schon gab.
Letztendlich entschieden wir uns für „One last Legacy“; ein musikalisches Erbe.


Euer schönes, verschnörkeltes Bandlogo würde man auf den ersten Blick eher in die Femal fronted Gothic-Ecke stecken. Ist das Zufall, wusstet ihr schon immer in welche Stilrichtung ihr mit ONE LAST LEGACY gehen wolltet, oder musstet ihr euch erst stilistisch orientieren?
Oha, das haben wir schon des Öfteren gehört und wir werden uns bei unserem nächsten Album hüten, wieder die selbe Schrift zu benutzen.
Wir befanden die Schrift alle als gut und wollten auch bewusst eine andere Variante benutzen als der Großteil der Bands, die solche Musik machen.
Was das Songwriting betrifft wussten wir einzig, dass wir Heavy Music machen wollen. Wo es uns nun stilistisch hingeführt hat war ein schleichender Prozess, mit dem
wir aber alle äußerst zufrieden sind.

Habt ihr einen Hauptsongwriter, oder steuert jeder in der Band sein Scherflein bei? Und inwieweit hat auch die stimmliche Nähe von Alexander, der häufig an Myles Kennedy (ALTER BRIDGE, SLASH) erinnert, Einfluss auf euer Songwriting und euren Stil?
Die Songs auf „Chapter One“ wurden alle von Alex und mir geschrieben. Die Idee war, genügend Songs für ein Album zu schreiben und dann weitere Musiker zu finden.
Das durften wir in mehreren Reviews feststellen, dass Alex mit Myles Kennedy verglichen wird; was natürlich eine große Ehre ist. Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen
stimmlichen Zusammenhang zwischen Alex und Kennedy. Alex hat eine sehr facettenreiche Stimme; wir könnten problemlos eine AC/DC Coverband oder auch eine Deathmetal Band
mit ihm als Sänger gründen. Kennedy hat dafür aber eine sehr weite stimmliche Range. Wenn ich Alex mit einem Sänger vergleichen müsste, dann eher mit Corey Taylor oder auch mit Chad Kroeger.
Da Alex, wie schon oben erwähnt, eine sehr facettenreiche Stimme hat, konnten wir ohne große Rücksicht darauf, die Songs schreiben.

Welche Musikalischen Vorlieben und Vorbilder habt ihr? Seid ihr euch da innerhalb der Band einig, oder differiert euer Musikgeschmack?
Was die musikalischen Vorlieben betrifft, stehen wir natürlich alle auf die Gitarren-lastige Musik. Generell hören wir aber auch Jazz, Pop, Funk etc.. Zwei von uns spielen sogar seit langer Zeit in einem Orchester. Hier wird dann auch mal die klassische Polka zum Besten gegeben. Wer die Beiden sind, wird aber nicht verraten.

Als Abschluss eures Albums fungiert ein Cover von IRON MAIDEN's "The Evil That Men Do" - und zwar als Akustikversion. Wie kam es dazu?
Alex hatte schon länger die Idee, einen 80ziger Rock/Metal Song als Akustiknummer zu arrangieren. Letztendlich hat er sich für diese Nummer entschieden und auch alleine an dem Song gearbeitet. Überaus gelungen, wie ich persönlich finde.

Euer Album "Chapter One ...Into The Unknown" habt ihr in Eigenregie herausgebracht. Habt ihr auch die Aufnahmen in Eigenregie absolviert? Wie lange hat sich der Aufnahmeprozess hingezogen?
Ja, wir haben auch die Aufnahmen in Eigenregie absolviert. Der Aufnahmeprozess fand gleichzeitig mit dem Songwriting statt. Sobald ein Song stand und wir 100% zufrieden waren, wurde er auch gleich fertig aufgenommen. Alles in Allem waren es ca. 2 Jahre; Songwriting und Recording.

Als Partner für Mix und Mastering konntet ihr die Kohlekeller Studios gewinnen, denen sich unter anderem schon POWERWOLF und CREMATORY anvertraut haben. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Wir haben ein Studio in unserer Nähe gesucht, um auch problemlos kurzfristig bei eventuellen Unklarheiten vorbeizufahren. Crematory wohnen in der näheren Umgebung von uns und daher sind wir auch auf die Jungs vom Kohlekeller aufmerksam geworden.

Wie sehen die nächsten Schritte bei Euch aus? Peilt ihr einen Record-Deal und in nächster Zukunft weitere Veröffentlichungen an, oder wollt ihr zunächst eure Live-Präsenz erhöhen?
Die nächsten Schritte werden wir in Richtung Live Auftritte fokusieren. Ein Video wollen wir veröffentlichen sowie natürlich auch an neuen Songs arbeiten.
Was die Plattendeals angeht, waren wir bisher noch nicht wirklich mit den Gegebenheiten zufrieden und werden das daher weiter nach hinten schieben.

Was sind eure Wünsche und Vorsätze für die Zukunft?
Wünsche wären, dass wir die Chance bekommen unsere Musik vor breitem Publikum zu präsentieren. Zu unseren Vorsätzen zählen wir, dass wir mit dem nächsten Album noch einen
drauflegen können.

Als Abschluss noch eine hypothetische Frage: Wo seht ihr ONE LAST LEGACY in 10 Jahren?
Schwierige Frage; aber ich denke, der Grundgedanke jeder Band ist es, mit ihrer Musik ein großes Publikum zu erreichen und davon leben zu können. Darauf haben wir unseren Fokus gerichtet und hoffen doch, dass das vielleicht auch keine 10 Jahre mehr dauert (Oh Gott, da sind wir fast 40!)

Ich bedanke mich im Namen von Stormbringer.at und unseren Lesern für das Interview, und wünsche euch viel Erfolg und alles Gute für eure Zukunft! Habt ihr noch einige letzte Worte an unsere Leser?
Wir haben zu danken! Vielen Dank an das stormbringer-Team und den/die Verfasser/-in für das nette Interview. Natürlich grüßen wir auch alle Leser und Fans von unserer Musik. Haut rein!

Das Stormbringer-Review von "Chapter One ...Into The Unknown" findet ihr hier


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