Interview: FEEDING THE WOLVES - Dimitry, Andi, Benni und Pati

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Zusammengefasst gesehen sind unsere Songs „Aufwachnachrichten“, nicht immer alles so hinzunehmen wie es scheint, sondern auch mal die Seite des Eisbergs anzusehen, die unterhalb der Oberfläche schwimmt.

Pünktlich zur Veröffentlichung ihrer ersten EP „Shallow“, haben sich die Innsbrucker Metalcore-Jünger von FEEDING THE WOLVES Zeit genommen, um mit Stormbringer über die Band, die neue EP, musikalische Präferenzen und den Kulturbetrieb in heimischen Tiroler Landen an sich zu plaudern.

Text: Laichster
Veröffentlicht am 16.02.2018

Hallo, danke, dass ihr euch für Stormbringer zeitgenommen habt! Ihr seid ja noch eine relativ junge Band und viele unserer Leser werden euch wahrscheinlich noch nicht kennen. Vielleicht stellt ihr euch zu Beginn einmal selbst vor?

Dimi: Hi! Wir sind FEEDING THE WOLVES aus Innsbruck. Zumindest haben wir dort unseren Proberaum. Andi und ich haben die Band Anfang 2015 ins Leben gerufen, eine vollständige Besetzung haben wir aber erst seit Mitte 2017. Daher war es auch lange Zeit eher ruhig um uns. Mit unserer ersten EP „Shallow“ wollen wir uns aber endlich einem breiteren Publikum vorstellen.

Ihr verfolgt ja eher eine modernere Interpretation des Metal-Begriffes, man darf euch - glaube ich - durchaus als Metal-Core bezeichnen. Wie würdet ihr euren musikalischen Stil beschreiben?

Andi: Ja, mit dem Begriff Metalcore können wir uns auf jeden Fall identifizieren. Aber wohl kein klassischer Metalcore. Es ist der kleinste Nenner, sozusagen unsere musikalische Basis, darauf aufbauend bringt jeder von uns seine jeweiligen Präferenzen ein.

Benni: Im Großen und Ganzen, ja. Es ist aber immer schwierig seine eigene Musik einem Genre zuzuordnen, das sollen die Zuhörer und Fans entscheiden. Wir machen einfach das, was uns Spaß macht und was unserer Meinung nach gut klingt.


Egal ob im Alpenzoo der auf der Bühne: Diese Herren füttern die Wölfe!

Wie entsteht eure Musik? Habt ihr eine Message, die ihr mit euren Kompositionen transportieren wollt?

Pati: Klar gibt es Messages, die variieren je nach Song dann aber. Es kommt ganz auf die Energie des Songs an. Aber zusammengefasst gesehen sind unsere Lieder „Aufwachnachrichten“, nicht immer alles so hinzunehmen wie es scheint, sondern auch mal die Seite des Eisbergs anzusehen, die unterhalb der Oberfläche schwimmt.

Welche Künstler seht ihr als eure größten Einflüsse?

Dimi: Ich glaube man hört den Songs an, dass da ganz unterschiedliche Genres ineinander fließen, und im besten Fall schön miteinander verschmelzen. Andi und Benni haben viele Punk- und Hardcore-Inspirationen, während Pati und ich viel Metalcore und ähnliches mitbringen. Wir sind aber alle sehr open minded, sowohl in dem was wir hören als auch in dem, was wir in unsere Musik einfließen lassen.

Mit „Shallow“ habt ihr eure erste, recht beachtliche EP rausgebracht - die gibt es auch bald in der März-Ausgabe des Stormbringer-Underground-Special zu begutachten. Wenn ihr mir die Scheibe verkaufen wolltet, wie würdet ihr sie bewerben? 

Andi: Das Ohr reinigt sich selbst – für den Rest gibt’s FEEDING THE WOLVES' „Shallow“! Oder FEEDING THE WOLVES' „Shallow“ - preiswert und kompetent!

Pati: Es ist kalt draußen, brauchst du einen Scheibenkratzer der auch Musik kann?


Wenn ihr dieses Cover seht: Greift zu, "Shallow" taug nicht nur zum Eiskratzen!

Werden wir bald ein Full-Length-Album von euch zu hören bekommen?

Andi: Ähm... schon, oder?

Benni: Das wäre das Ziel.

Dimi: Wir haben auf jeden Fall schon begonnen neue Songs zu schreiben. Sobald es in die Richtung "Album" geht, ergeben sich aber viele Fragen über die man bisher noch nicht so viel diskutiert hat. Aber die Reise wird sehr wahrscheinlich in Richtung "Album" gehen.

Als Tiroler-Band: Wie schätzt ihr die musikalische Szene in der Alpenhauptstadt ein? Geht es mit dem zuletzt im Aufschwung befindlichen Underground und nicht subventionierten Kulturbetrieb trotz immer neuer Widrigkeiten weiter nach oben?

Benni: Es passiert schon einiges in der Szene und es ist ein ewiges Auf und Ab, und das ist auch gut so. Die Schließung des Weekender hat dem ganzen schon einen gewissen Dämpfer gegeben, vor allem was mittelgroße Bands angeht. Aber es gibt ja auch noch richtig gute kleine Locations wie PMK, Jelly Fish, und so weiter, welche immer wieder wunderbare Bands nach Tirol holen und auch den lokalen Bands eine Bühne bieten.

Pati: Man hat schon sehr stark gespürt, dass das Weekender zugemacht hat, da dort auch oft kleinere Bands die Chance hatten, mit den großen Namen in ihrem Genre zu spielen. Die Szene selbst ist super, man kennt sich untereinander und hilft sich wo man kann. Der Support von der Szene selbst ist auch unglaublich, wenn man als Band regelmäßig bekannte Gesichter sieht, die immer wieder gern zu einer Show kommen. Leider fehlt ein Club, der auch größere Namen bringt, die aber nicht gerade eine Halle von 1000 Menschen füllen können.

Wenn ihr im Musikladen steht: Kauft ihr CDs oder Vinyl? 

Andi: Vinyl!

Benni: Beides!

Pati: Beides!

Dimi: Streaming. Scherz, ich kaufe auch beides!


So klingt die Fütterungszeit auf "Shallow"! 

Wann und wo darf man euch wieder Live bewundern?

Pati: Hoffentlich bald!

Dimi: Wir stehen an einem Punkt, wo wir versuchen mehr über die Grenzen Tirols hinaus herumzukommen. Das ist ohne Beziehungen gar nicht so leicht! Zwei bis drei Mal im Jahr in Innsbruck und Umgebung zu spielen reicht völlig aus, sonst wird es für die Leute irgendwann uninteressant. Man will ja auch immer wieder etwas Neues anbieten.

Danke, dass ihr euch für Stormbringer Zeit genommen habt! Die letzten Worte gehören euch!

Pati: Vielen Dank an alle die uns auf dem Weg zu unserer EP begleitet haben. Vom ersten Konzert in der "Jungen Talstation" in Innsbruck, bis hin zu der jetzigen EP-Release Show! Danke für den ganzen Support, ohne euch würde das alles nur halb so viel Spaß machen.

Dimi: Danke auch an Daniel und Stormbringer für das Interview!


Wer sich jetzt noch mehr für die Tiroler Tierpfleger mit einem Herz für etwas größer geratene Grauhaardackel interessiert, der kommt direkt hier zur Bandeigenen Facebook-Präsenz und zum Youtube-Channel.   


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