Interview: Malefice - Dale Butler, Ben Symons, Chris Allan-Whyte

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Wir sind MALEFICE aus Reading in England, und wir stehen auf Heavy Metal, Jägermeister und Fußball!

Mit "Awaken The Tides" bringen die Engländer MALEFICE ihr drittes Album heraus. Sänger Dale Butler, Gitarrist Ben Symons und Drummer Chris Allan-Whyte antworten ausführlich auf Fragen dazu...

Text: Luka
Veröffentlicht am 18.07.2011

Hallo Jungs, erstmal danke, dass ihr euch die Zeit für ein paar Fragen nehmt. Könnt ihr in ein paar Worten MALEFICE vorstellen?

Dale: Wir sind MALEFICE aus Reading in England, und wir stehen auf Heavy Metal, Jägermeister und Fußball!

Ihr seid ja mittlerweile recht erfolgreich und habt mit „Awaken The Tides“ (Review) das zweite Album bei Metal Balde herausgebracht. Wie ist das mit eurer frühen Zeit zu vergleichen, als ihr noch bei kleineren Labels wart?

Dale: Naja, der große Unterschied ist, dass Metal Blade unsere Alben weltweit released haben, im Vergleich zu früher ist also einfach alles in einem größeren Maßstab. Metal Blade machen das ja jetzt schon seit vor meiner Geburt, die haben ein großartiges Team und wissen, wie man eine Veröffentlichung promotet. Und obwohl sie so ein großes Label sind, nehmen sie sich für jede ihrer Bands genug Zeit – ich finde, es ist ein Musiklabel, das von Musik-Fans geleitet wird.

Bei „Awaken The Tides“ gibt es meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Teile: im ersten Teil wird ansprechender, aber nicht allzu origineller Metalcore gespielt. Im zweiten Teil dagegen scheint ihr euch mehr auf Experimente eingelassen zu haben, wie beim dunklen „The Day The Sky Fell“ oder beim fast epischen „The Haunting“, was das ganze sehr eigenständig klingen lässt. Wie seht ihr das?

Dale: Interessante Auffassung! Wir haben das aber nicht im Sinn gehabt. Wir setzen uns beim Songwriting keine Ziele – die Songs entwickeln sich einfach, also kann es dazu kommen, dass es einige Elemente in unseren Songs gibt, die andere Bands nicht verwenden. Wichtig ist uns, dass MALEFICE eine Metal Band ist, und wir sehen uns nicht gerne in irgendeinem Subgenre wie Metalcore verhaftet. Deshalb werden wir auch weiterhin versuchen, die Grenzen unserer Musik zu erweitern und verschiedene Sachen auszuprobieren. Wir haben auf „Awaken The Tides“ zum ersten Mal Synths und Streichinstrumente verwendet, und es hat unseren Sound komplett verändert – es ist fast so, als ob wir eine ganz neue Band wären!

Seht ihr den momentanen Metalcore-Trend und eure Zugehörigkeit dazu eher als einen Segen oder einen Fluch? Versucht ihr, euch davon zu distanzieren oder fühlt ihr euch als Teil davon?

Dale: Wir versuchen nicht auf einer Welle mitzuschwimmen. Wir sind, wer wir sind und ihr Journalisten habt die Aufgabe, den Lesern zu sagen, wo wir musikalisch hinpassen. Wir wollen nur eine Band sein, die extreme fucking music spielt, zu der sich die Leute bewegen können. So lange wir auf Tour gehen können und die Circle Pits zum Kreisen bringen können, ist es uns egal, wie wir eingeordnet werden.

Was sind eure musikalischen Vorbilder?

Chris: Wir sind alle mit verschiedenen musikalischen Hintergründen aufgewachsen, daher nehmen wir unsere Inspirationen von vielen verschiedenen Quellen auf. Manch Bands wie PANTERA, METALLICA, SIKTH oder SLIPKNOT mögen wir aber auch alle. Wir setzen uns aber nicht hin und sagen: „Hey, lass uns einen Song wie „Master Of Puppets“ schreiben!“. Nicht nur Bands, sondern auch Personen oder Musiker sind Vorbilder für uns. Ich als Drummer habe immer viel davon gelernt, anderen Drummern auf Tour oder im Internet zuzuschauen und die Sachen nachzuspielen.

Wie schreibt ihr eure Songs? Schreibt ihr gemeinsam die Lieder?

Ben: Das Songschreiben hat sich bei uns permanent geändert, bis zu „Awaken The Tides“. Glücklicherweise ermöglichen uns der Fortschritt in der Technik, alle unsere Songs inklusive aller Instrumente auf eigene Faust zumindest als Demos aufzunehmen. Dadurch können wir an den Songs feilen und sie so gut wie möglich machen, noch bevor wir ins Studio gehen.
Aber prinzipiell fängt es damit an, dass ich mit der Gitarre zu Hause sitze und das Grundgerüst für einen Song bastle. Das schicke ich dann an die anderen Bandmitglieder. Wenn es denen gefällt, feile ich noch ein bisschen daran, und Dale schreibt Texte, bevor wir dann mit dem Song in den Proberaum gehen. Da passieren noch einige Änderungen, vor allem bei den Drums (ich programmiere blöderweise die Drums ab und zu so, dass sie unmöglich zu spielen sind!), die anderen Jungs geben ihren Senf noch dazu, und wenn alle glücklich und zufrieden sind, sind wir bereit für die Aufnahme!

Habt ihr einen Lieblingssong auf dem Album?

Chris: Um ehrlich zu sein, liebe ich alle Songs. Das Album hat so viele Höhen und Tiefen, es ist wie eine Reise! Aus verschiedenen Gründen gibt es aber drei, die mir am Herzen liegen.
Zuerst den Titeltrack „Awaken The Tides“. Es hat eine Killer-Melodie, und für uns als Band hat es einen neuen Sound und ein neues Gefühl. Es ist hart, fast and furious, bleibt aber eingängig.
Bei „The Day The Sky Fell“ kriege ich noch immer jedes Mal, wenn ich den Text und die Melodie höre, eine Gänsehaut. Für mich zeigt dieser Song, dass wir als Band mehr erreichen können. Die Band ist in der letzten Zeit sehr gewachsen, und für mich steht dieser Song dafür.
Und „The Haunting“ schließlich ist ein bißchen experimenteller und ausgefeilter. Es ist ein echter Metal Track, der dich aber durch verschiedene Stimmungen führt. Du kannst dazu Headbangen, und auf einmal sinkt es fast auf ein Nichts herunter. Die Streicher-Sounds und Synths war etwas riskant für uns, aber daran sieht man auch, wie sehr wir gereift sind… und das Ende schlägt richtig zu (lacht). Meiner Meinung nach ein perfektes Ende für das Album!

Wie schaut die nahe Zukunft für euch aus? Wird’s eine Tour geben?

Chris: Ja, wir wollen soviel wie möglich auf Tour gehen, um das Album zu unterstützen. Unser Manager und sein Team arbeiten die ganze Zeit, auch wenn es um uns eher ruhig ist. Ich freue mich schon sehr darauf, unterwegs zu sein und neue Leute und hoffentlich neue Fans zu sehen. Schaut online nach den Tourdates! (lacht)

Danke, das war ja sehr ausführlich! Habt ihr noch eine Botschaft an unsere Leser?

Chris: Danke auch! An die Leser: We hope you like the album, many thanks in advance for checking us out and buying the new album. We really appreciate all of the support from our fans in Austria and Europe, and we really cant wait to come back and play for you, and drink with you all again!! SPREAD THE WORD ABOUT MALEFICE, MAKE OUR FAMILY EVEN BIGGER!!!


WERBUNG: Hard
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