10.04.2014, Weekender

SERENITY (Innsbruck)

Veröffentlicht am 15.04.2014

SERENITY traten ihre "War of Ages over Europe Part II"-Tour an, der Tourauftakt erfolgte standesgemäß auf heimischem Territorium, diesfalls im Weekender Club in Innsbruck. TASHA Zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr durften die Tiroler den schon zahlreich Anwesenden ihr Songmaterial präsentieren. Es wurde fast etwas eng auf der Bühne, als die Combo mit fünf Mann (plus Frau) auf die Bühne marschierte. Fünf gestandene Musiker, die ihre Instrumente zu bedienen wissen und schon auf reichhaltige musikalische Erfahrung zurückblicken können. Als Local Support von SERENITY-Sänger Georg eingeladen, bestach die Band neben einer tollen musikalischen Rockleistung auch mit Frontfrau und Namensgeberin TASHA, die neben tollem Aussehen vor allem mit einem professionellen Stageacting, Sympathie und einer tollen Stimme zu begeistern wußte. Frische Rocknummern, auf hohem Niveau komponiert (wie etwa "Freak", "Sail" oder das tolle "Broken Girl") sind niemals falsch am Platze, diesen Rock-Act um Sängerin/Songwriterin Natascha Koch sollte man auf dem Radar behalten, Songs und Neuigkeiten gibt es auf der Facebook-Seite von TASHA.

MIDRIFF Über Tirol´s Finest in Sachen erdigem (Hard-)Rock wurde auf diesen Seiten ja schon viel berichtet, zuletzt reüssierten die Unterländer etwa im Vorprogramm von MARROK und den QUIREBOYS. Gleichzeitig bodenständig und hemdsärmlig und dennoch mit dem Flair eines Rockacts internationalen Formats ausgestattet, zockten die Lentner-Brothers Jeremy (Bass) und Joshua (Gitarre) samt singendem Drummer Paul Henzinger auch im Vorprogramm der befreundeten SERENITY ein starkes und tightes Set. Trotz Trio-Besetzung und gezwungenermaßen etwas nach hinten versetztem Sänger/Drummer agierte die Band auch heute wieder mit enormer Dichte und Bühnenpräsenz. Obwohl die Musiker auf ausgedehnten Konzertreisen unterwegs war, ist das Trio immer noch hungrig und überzeugte mit kerniger und professioneller Onstage-Leistung. Fast überraschend war der immense Zuschauerzuspruch, der den Dreien via Applaus zuteil wurde, das ausgiebige Touren und die Promotion des tollen Studiomaterials scheint sich schlußendlich doch bezahlt zu machen. Mich freut es für die äußerst sympathischen Jungs, dass der Prophet beginnt, auch im eigenen Land was zu gelten und ihnen endlich der Erfolg und Status zuteil wird, der ihnen gebührt. MIDRIFF bedankten sich beim Publikum mit einer zündend-energetischen Liveperformance, einem starken neuen Song ("Outcry") und einer Gratisladung Kräuterlikör des Sponsors mit dem Hirsch drauf. Tourauftakt wahrlich gelungen, in dieser Form darf der Siegeszug von MIDRIFF weitergehen.

Setlist:

- Hard Way - Outcry (New Song) - Pumping Iron - Broken Dreams - Regime Falls - Before I Wake

Die deutschen Progressive-Metaller BEYOND THE BRIDGE taten sich im Anschluß zwischen erdigem Hardrock von MIDRIFF und SymphonicMetal von SERENITY eher schwer, ließen sich dennoch nicht entmutigten und zockten ihr musikalisch anspruchsvolles Set, der die Aufmerksamkeit der Zuhörer forderte. SERENITY Der Hauptact konnte ja schon vor Beginn der Tour als Support von WITHIN TEMPTATION überzeugen, heute hieß es jedoch, die eigene Headlinertour zu starten. Stilecht vor heimischem Publikum, das sich mit rund 160 Zuschauern letztendlich doch ein wenig bitten ließ. Davon unbeeindruckt fuhren SERENITY von Beginn an mit "The Matricide" ihre volle Show auf. Stammgitarrist Tom Buchberger konnte die Tour leider nicht mitfahren, dafür war Aushilfsgitarrist Christian Hermsdörfer (ex-VISIONS OF ATLANTIS) - ebenso wie Keyboarder und Gründungsmitglied Mario - wieder mit an Bord, der schon einmal livetechnisch hilfreich unter die Arme greifen konnte. SERENITY setzten am heutigen Abend dort an, wo die Band mit der "War of Ages over Europe - Part I"-Tour (zum Livereport aus Wörgl) bereits einen Triumphzug über die europäischen Bühnen starten konnte.

Man hatte SERENITY schon oftmals live gesehen, und es war auch am heutigen Abend wieder beispielhaft zu bewundern, wie sich die Band immer weiterentwickelt, ihre Qualitäten immer mehr konsolidiert und im Zusammenspiel der Band (trotz Tourauftakt und Aushilfsgitarrist) scheinbar spielend harmonierte. Das Aushängeschild in Sachen Bombast/Symphonic-Metal beeindruckte auch heute wieder mit einer Unmenge aus tollen Nummern, einer homogenen Gesamtleistung, dargeboten bei gutem Sound, und einer lässigen Lichtshow. Blickfang war naturgemäß Sängerin Clementine Delauney, die einem äußerst professionell agierenden Sänger Georg bei einigen Nummern eine kongeniale Gesangspartnerin war und auch optisch zu überzeugen wußte. Apropos Professionell: Es war wiederum herrlich anzusehen, was Georg für ein toller Frontmann ist und wie wichtig ein mit Übersicht agierender Sänger ist, der die Emotionen im Publikum aufgreift und die Show lenkt. Sympathisch vor allem, wie er etwa weitgereiste Fans (Belgien, Schweiz) begrüßt. Überraschungen gab es schließlich auch, "Legacy Of Tudors" vom famosen "War Of Ages"-Album feierte ebenso seine Livepremiere wie "Royal Pain".

SERENITY sind schon längst dort angekommen, wo sie hingehören, nämlich an der Spitze des Genres, die heutige Liveleistung dokumentierte dies wieder eindrucksvoll und bestätigte die auf Konserve dargebrachte Leistung. Die nächste Möglichkeit, euch von den herausragenden Qualitäten der Band zu überzeugen habt ihr beim anstehenden Wien-Gig, ansonsten gastiert die Band am 26.05.2014 im Vorprogramm von MAGNUM in Kufstein. Was auf Tour so hinter der Bühne passiert und wie es den Musikern onstage ergeht, könnt ihr - ebenso wie die eine oder andere Anekdote - im

in Bälde hier auf Stormbringer erscheinenden MIDRIFF/SERENITY-Tourtagebuch

nachlesen!

Setlist:

- Game Of Thrones / Intro - The Matricide - Coldness Kills - Velatum - Legacy Of Tudors - The Chevalier - Fairytales - Royal Pain - Heavenly Missions - Reduced To Nothingness - Wings Of Madness - - Age Of Glory - Forever - Serenade Of Flames Dank für die Fotos geht an Bernhard Schösser, mehr Livepics seht ihr hier: TASHA, MIDRIFF, BEYOND THE BRIDGE & SERENITY.


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