01.10.2005, Rockhouse

Nevermore

Text: Reini
Veröffentlicht am 18.01.2007

"This Godless Endeavor" Live, die Vorfreude kannte keine Grenzen, noch dazu mit Dew-Scented und Mercenary zwei doch eher hochkarätige Supports, was lag also näher, als nach Salzburg zu pilgern - hier der Bericht von einem denkwürdigen Metalabend. MERCEMARY sind eine Ausnahmeerscheinung: Nicht nur dass die Dänen mit "11 Dreams" ein Album herausgebracht haben, das einfach von vorne bis hinten perfekt ist und auch nach dem 100. Mal Hören nicht langweilig wird, nein, sie schaffen es auch, sich live in die Liga der ganz Großen zu spielen. Was auf CD so komplex und gekonnt klingt wird live genauso umgesetzt, Spielfreude und Energie inklusive! Kral und Mikkel wechseln sich mit dem Gesang immer ab, mal gibt es Zweistimmige Passagen, mal lässt man den herrlichen Gitarrensoli mehr Freiheit, doch immer passt das Zusammenspiel perfekt. Ob jetzt bei so komplexen Nummern wie "Firesoul" oder beim wunderschönen Titeltrack "11 Dreams", die Dänen kommen beim Nevermore Publikum extrem gut an. Aber kein Wunder, denn wenn man sich musikalisch irgendwo zwischen Nevermore, Prog und Schwedendeath bewegt und dazu eine gehörige Portion Gefühl und Talent mitbringt, dann trifft man schnell die Herzen der Metalheads. Zum ersten Österreich Auftritt von Mercenary gabs sogar eine kleine Überraschung, denn Sänger Mikkel hatte Geburtstag und wurde dementsprechend von den Fans besungen. Sichtlich gerührt und überrascht bedankte er sich dafür mehr als einmal und ließ sich auch am Merch Stand nach dem Auftritt immer wieder auf einen Plausch ein, wobei er sich auch nicht scheute die Fans in einem verdammt guten Deutsch anzusprechen. Am Ende stand die ganze Band draußen zum Shirts, Poster und CD signieren und erzielte dabei auch noch eine ganze Menge Sympathiepunkte. (caroline) DEW-SCENTED, laut eigenen Angaben vielleicht „doch zu heftig für dieses Package“ donnerten sodann ihren brachiale Mischung aus Death und Thrash Metal in die Meute, nimmt man die zahlreich vorhandenen Moshpits als Gradmesser, waren die Vorbehalte von Sänger Leif Jensen völlig fehl am Platze. Routiniert und trocken pfefferte die deutsche Band, verstärkt durch den dänischen Drum Legionär (danke Peter für den Namen!!) Reno Killerich (O-Ton Sänger Jensen: „Dieser Mann hat uns den Arsch gerettet!“), einen Best-Of Set in die tobende Meute. Sei es jetzt der als Opener gewählte „Inward“ Brecher „Unconditional“, die „Issue VI“ Kracher „Processing Life“, „Rituals Of Time“ oder „The Prison Of Reason“, oder der Rausschmeißer „Soul Poison“ der Gig machte Spaß, der Sound war einwandfrei und das Auditorium hatte jede Menge Spaß, der sich in Windeseile auch auf die Band übertrug. Guter Gig, der an sich kaum Wünsche offen lies, na ja das geniale Zeke-Cover „Evil Dead“ hätten die Mannen schon noch runter rotzen können, aber sei’s drum. (reini) DEW-SCENTED SETLIST 01-10-2005 / Salzburg Rockhaus (ohne Vollständigkeitsgarantie!) Unconditional Bitter Conflict Turn To Ash Cities Of The Dead Processing Life Rituals Of Time New Found Pain The Prison Of Reason Destination Hell Never To Return Soul Poison NEVERMORE, was soll man über diese Band noch viele Worte verlieren, Album des Jahres mit dem großartigen “This Godless Endeavor”, eine Setlist, die auf die stärken dieses Meilensteines vertraute, angereichert durch diverse Klassiker aus der Bandgeschichte welche kaum Wünsche im Publikum offen ließen. Warrel Dane, stilecht gekleidet mit einer Art Skatermütze, die seine arschlange Haarpracht unter sich begrub, war stimmlich auf absolutem Top Niveau, Jeff Loomis, der nach wie vor so was von unterbewertet ist, jagte mitsamt seinem Kollegen Steve Smyth (ex-TESTAMENT / DRAGONLORD) – der sogar in die Soloarbeit eingebunden wurde - ein Killerriff nach dem anderen in die tobende Menge, obwohl gegen Mitte des Sets eine Spur von Länge zu spüren war, bekamen die Mannen mit dem gottgleichen „Sentient 6“ wieder die Kurve und ließen im weiteren Verlauf keinen Zweifel daran, wer DIE Band des Jahres - auch auf dem Live Sektor - ist. Highlights: besagtes "Sentinent 6", der Opener "Born", sowie das alles überragende "The Heart Collector"! (reini) NEVERMORE SETLIST 01-10-2005 / Salzburg Rockhaus (ohne Vollständigkeitsgarantie!) Intro Born Acid words Bitter sweet feast Narcosynthesis The river dragon has come Beyond within Dreaming neon black 7 tongues of god The learning Sentient 6 Sound of silence The heart collector Final product Encore: This godless endeavor Enemies of reality


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