29.07.2010, ARGE Kultur

JEFF SCOTT SOTO

Text: manfred
Veröffentlicht am 04.08.2010

So etwas gibt es nicht alle Tage und es ist bedauerlich, dass nicht mehr als ca. 150 Leute in den Genuss kamen, diese gute einfache oder einfach gute JEFF SCOTT SOTO Solo Show live mitzuerleben. Dass JEFF SCOTT SOTO zu den innovativsten und prägnantesten Erscheinungen im Hardrockbereich gehört, wissen die Leute ja nicht erst seit seinen JOURNEY oder YNGWIE MALMSTEEN Gastspielen. Er gehört schon seit langer Zeit zu meinen absoluten Favoriten und eben mit JOURNEY bescherte er mir 2007 in Karlsruhe eines der schönsten Konzerte, die ich je gesehen habe. Ein wunderbares Erlebnis, welches bis jetzt noch keine Band toppen konnte .

Durch sein Mitwirken bei Bands wie EYES, TAKARA, GARY SCHUTT, AXEL RUDI PELL oder auch TALISMAN Mitte der 90iger war er für manche Leute fast ein bisschen zu über präsent. Nun, mit den Herren ROBERT SÄLL und ERIC MARTENSSON veröffentlichte es vor kurzem das grandiose W.E.T Debüt, das im Melodicrockbereich wie eine Bombe eingeschlagen ist. Im Vorfeld wusste niemand wie dieses Konzert aussehen würde. Spielt er mit Band, ein Akustik Set mit SASSY (Sängerin der Band SEER) die diesen Abend mit ihrer Band eröffnete, oder vielleicht Playback? Keiner konnte einem so richtig Antwort geben.

Gegen 21 Uhr betrat er die Bühne und setzte sich gleich hinter das Keyboard. Die Backings kamen fast komplett vom Band, was aber an diesem Abend egal war. Jeff zauberte im Nu eine intime Atmosphäre und begeisterte die Fans mit seiner Darbietung auf höchstem Niveau. Ein motivierter und immer zu Faxen aufgelegter Sänger präsentierte für jede Zielgruppe den richtigen Song. Ob nun “Purple Rain” (PRINCE), “Crazy” (SEAL), “Send her my Love“ (JOURNEY), “Hold the Line” (TOTO) oder „Love of my Life“ (QUEEN). Jeder Song war ein Erfolgserlebnis für das bunt gemischte Publikum aus SOTO und SEER Fans. Gegen Ende der Show holte er noch SASSY und ihre Jungs auf die Bühne um den Fans eine großartige Version von „Bohemian Rhapsody“ (QUEEN) vor den Latz zu knallen. Mit Gitarre bewaffnet verabschiedeter er sich mit dem Rausschmeißer „Crazy Little Thing called Love“ und zollte noch einmal Herrn Freddie Mercury Tribut.

Nachhaltig muss man anmerken, dass der Alleskönner einen tollen Job verrichtet hat und alle Anwesenden mit seiner Ausstrahlung und seiner tollen Performance in den Bann gezogen hat. Er bürgt für Qualität auch wenn er diesmal keine richtige Band am Start hatte, sondern nur mit seinen APPLE MAC Computer bewaffnet war, der die Backings einspielte.

Ein unvergesslicher Abend war es allemal und das nicht nur wegen des Textverlustes des Meisters bei „Send her my Love“ sondern weil er mir erzählt hat, dass ein neues W.E.T. Album in Arbeit ist. Melodic-Freak was willst du mehr.


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