20.09.2010, 59:1

STEEL PANTHER

Text: manfred
Veröffentlicht am 22.09.2010

Nein, diesmal ist es nicht die Schickeria, die sich in München im Club 59to1 einfindet, sondern nahezu der gesamte Poser, Glam-Rock und Hair-Metal Underground von Süddeutschland. Dies anlässlich einer Band, die man so schnell wahrscheinlich nicht mehr in unseren Breiten zu sehen bekommt. Die Herren Michael Starr (v), Satchel (g), Lexxi Foxxx (b) und Stix Zadinia (d) – wohl besser bekannt unter dem aktuellen Namen STEEL PANTHER – fanden sich ein, um den ca.300, teilweise sehr bizarr gekleideten Besuchern ordentlich einzuheizen.

Doch nicht so schnell. Vorher war noch warten angesagt, denn die Show begann nicht, wie ursprünglich angegeben um 21:30 Uhr sondern um eine halbe Stunde später. Leider verzögerte sich die ganze Chose noch einmal um sicherlich gut 25 Minuten, da sich anscheinend ein paar Minderjährige im Publikum befanden, die plötzlich die Show wieder verlassen mussten. Angeblich gab es da irgendwelche Auflagen. Wieso die jungen Leute dann trotz vorheriger Ausweiskontrollen (die besagten Personen haben ihre an der Kassa abgegeben) überhaupt in die Show gelassen wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Aber egal, nun war es soweit und die vier Haarsprayvernichter eröffneten ihr Set unter tosenden Beifall mit „Asian Hooker“. Auch wenn sie nicht unbedingt Weltmeister auf ihren Instrumenten sind, ist jeder im 59to1 fasziniert von der schieren Lust und der famosen Gangart der Metal Schlampen. Die Songs vom Album „Feel the Steel“ werden dabei genauso enthusiastisch begrüßt, wie der neue Song „Critter“ Auch ein paar altbekannte Coversongs, wie VAN HALEN´S „Panama“ oder die Zugabe „Youth Gone wild“ von SKID ROW wurden amtlich abgefeiert.

Großen Anteil am Erfolg von STEEL PANTHER haben natürlich auch ihre Parodien auf altbekannte (Glam-)Rock-Klischees. Der alles nagelnde Gitarrist, der leicht abartige Sänger, etc.. Dazu noch der leicht tuntige Basser Lexxi Foxxx, der andauernd am Bühnenrand mit einem Barbie Spiegel sein Make-Up überprüft. Die Kalifornier füllen ihre Rollen voll aus. Da werden Mädels auf die Bühne geholt und blanke Busen (leider vergebens) eingefordert, es wird geshaked, mit dem Publikum geflirtet und alle haben einen Mordsspaß, auch wenn es manchmal vielleicht etwas zu sehr ins ordinäre abdriftet. FAZIT .Für einige war das Glam Ereignis schon gelaufen, bevor einer der Musiker seinen Fuß auf die Bühne gesetzt hat. Nachdem sich einige Jungs neben mir mit Gerstensaft so richtig weggeballert haben, gönnten sie sich erst mal ein gepflegtes Nickerchen und das mit geschätzten 2 Promillen. Kompliment.

An diesen Abend war München im Ausnahmezustand, aber nicht nur wegen dem Oktoberfest, sondern einfach weil STEEL PANTHER den bis unter die Decke vollen Club gerockt haben, dass die Schwarte krachte. Zu beanstanden gab es noch, dass viele Zuseher der Meinung waren, das viel zu viele Leute im Club waren. Nicht auszudenken, was hier alles passieren hätte können. Manche werden es nie lernen. STEEL PANTHER Setlist: Asian Hooker Eyes of a Panther Fat Girl Shocker Drum Solo Community Property Guitar Solo Turn out the Lights Girl from Oklahoma Critter The Reason (Hoobastank Cover) Party all Day (Fuck all Night) Eatin ain´t cheating Panama (Van Halen Cover) The Final Countdown (Europe Cover) Death to all but Metal Youth gone wild (Skid Row Cover)


WERBUNG: Hard
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