25.09.2013, Rockhouse

Classic Metal SUMMIT feat. PRETTY MAIDS, PINK CREAM 69, SPEED LIMIT

Text: manfred
Veröffentlicht am 01.10.2013

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Anders kann ich es mir nicht erklären warum im Gegensatz zum Konzert von SHAKRA und VOODOO CIRCLE vor einigen Monaten auf einmal fast 400 Leute zu einem Melodic Rock Konzert kommen. OK, PRETTY MAIDS gehören schon seit Jahren zu einer Fix - Größe im Metalzirkus, die es absolut verdient haben vor einem größeren Publikum zu spielen, aber ehrlich gesagt hat niemand mit so einem Ansturm gerechnet.

SPEED LIMIT fungieren als Opener und fahren schon ein ordentliches Brett auf, mit einem tollem Sound, was man bei einem Opening Act nicht immer erwarten kann. Ihr sehr rifforientierter Hardrock kann vollauf begeistern, wobei Neusänger Ritchie Krenmaier wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass er zu den besten Frontmännern aus Österreich zählt. Fröhlich rockig geht die Post ab, mit Songs wie “Done With Dreaming” oder „Broken Mirror” hält man die Fans bei Laune und man bekommt in Form von zwei geilen neuen Songs schon einem Vorgeschmack auf das kommende Album. Der Gig ist jedenfalls ein kräftiger Schub von positiver Energie und für alle die nach dem Ausstieg von Sänger Stefan Hogger das Ende der Band prophezeit hatten, war dies ein kräftiger Tritt in den Hintern. Gelungener Auftritt. Wir warten auf mehr…

PINK CREAM 69 braucht man eigentlich nicht großartig vorstellen. Nostalgiker können sich vielleicht noch daran erinnern, dass die Herren eine der ersten Bands waren, die Anfang der 90iger, damals noch mit Ursänger Andi Deris, das Rockhouse zum Beben brachten. Auch 2013 heizen die Deutschen den Fans richtig ein, dass es in den ersten Reihen kaum eine Verschnaufpause gibt. Mit ungeheurer Perfektion spielen sie einen Querschnitt ihres Schaffens, wobei das Hauptaugenmerk dem neuen superben Long Player “Ceremonial” gilt. Nach “Shame“ werden PINK CREAM mit tosendem Applaus verabschiedet und ich hoffe, dass sich die Jungs bald wieder sehen lassen.

Das Konzert von PRETTY MAIDS beginnt mit dem Knaller „Mother of Lies“, bei dem Sänger Ronnie Atkins gleich klarstellt, wo es langgeht. Obwohl schon ein wenig in die Jahre gekommen, merkt man den Dänen nicht die geringsten Abnützungserscheinungen an. Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, melodisch, druckvoll, hart und in gewohnter Klasse präsentieren sich PRETTY MAIDS hier in absoluter Hochform, daher ist die Stimmung wirklich grandios, die Fans sind aus dem Häuschen. Ronnie singt noch immer unfassbar gut und Songs wie „Red Hot Heavy“, „Lovegames“, „Rodeo“, „Please Don’t Leave Me” oder „Back To Back“ versprühen noch immer dasselbe Feuer wie damals, als die Band am Zenit ihres Erfolges war. Man spürt förmlich, mit welcher Spielfreude die Band um, den jetzt mit einer ordentlichen Bierwampe ausgestatteten, Klampfer Ken Hammer agiert.

Mit„Little Drops of Heaven“ und der letzten Zugabe „Future World“ donnerten die Herren nach knapp eineinhalb Stunden schließlich zum letzten Mal über die restlos begeisterten Fans hinweg, dass der Putz nur so bröckelte. Das war genau der richtige Abschluss, bedenkt man, dass die großartig gefüllte Halle sowieso am Siedepunkt kochte. Wahre Helden sind eben nicht totzukriegen, wie an diesen Abend alle drei Bands auf glorreiche Art und Weise vorexerziert haben. Pure Nostalgie und ich denke wehmütig an alte glorreiche Zeiten zurück, wo PRETTY MAIDS ein absoluter Fixstern in meinen Leben waren und mich mit ihrer famosen Musik so oft begleiteten. Danke für diesen tollen Abend und wir freuen uns schon auf den nächsten Classic Metal Summit. So liebe Salzburger Fans es geht doch – DANKE SALZBURG, IHR WART DIESMAL GRANDIOS!!!!! SETLIST Mother of All Lies I See Ghosts Needles in the Dark Love Games Sad to See You Suffer Why So Serious Yellow Rain IT Comes At Night Rodeo Please Don't Leave Me (John Sykes cover) I.N.V.U. Red, Hot and Heavy Back to Back Little Drops of Heaven Future World Manfred und Walter Thanner


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