5.11.2016, Kramladen, Wien

NA15 "Goldstandard" CD-Release-Party

Text: Luka
Veröffentlicht am 09.11.2016

Für einen Abend wurde der Kramladen in Wien zur burgenländischen Enklave: die gefühlt halbe junge Musikszene des Burgenlands hatte sich versammelt, um die Veröffentlichung von „Goldstandard“, dem dritten Album von NA15, zu feiern.

Den Einpeitscher machten die Deutschkreutzer von RAMAZURI, deren energiegeladener Ska-Punk schon mal für gute Stimmung sorgte. Obwohl ein Drittel der Bläsersektion fehlte, legten die Jungs ein kurzes aber knackiges Set vor, und mit Songs wie „Spanner“, „Drei Wünsche“ oder „Herpes Genitalis“ vom letzten Album „Antihelden“ haben RAMAZURI ein paar echte Hits im Gepäck. Warum hier allerdings statt mit Burgenländer Akzent auf Bundesdeutsch gesungen wird, bleibt rätselhaft. Nach einer kurzen Zugabe (und einer kurzen Vertonung vom Rapid-Jubel…) holten sich die lustigen Fünf den verdienten Applaus ab.

Aber noch war die große Stunde noch nicht da – zuerst sorgte der grandiose WALTER mit seinem Hit „Come To Me“ für Freude bei den Zuschauern, bevor er gewohnt wortgewandt die Hauptdarsteller des Abends ankündigte.

Zur Feier der Veröffentlichung sollten NA15 nämlich „Goldstandard“ in voller Länge spielen. Mit ihrem Crossover (siehe: die guten alten RAGE AGAINST THE MACHINE, aber mit deutschen Texten) aus funky Rock-Riffs und Rap – oder wie sie es nennen: Rapcore oder auch „richtig, richtig harter Hiphop“ -  haben sich die Eisenstädter schon eine treue Fanbasis erspielt.

Wer die Jungs kennt, weiß dass sie immer für eine gute Show zu haben sind, und so war es auch diesmal. Zuerst kamen noch einige ältere Hits an die Reihe, bevor für „Goldstandard“ standesgemäß die goldenen Shirts, Caps und Champagner mit Goldbröseln ausgekramt wurden. Das Album wurde dann brav (in der richtigen Reihenfolge!) durchgespielt. Ein paar Songs („Abrissbirn“, „Gebt mir ein Like“) waren schon von früheren Liveshows bekannt, es wurden aber alle Songs gleichermaßen abgefeiert.

Die Meller-Brüder sorgten für das gewohnt tighte Rhythmus-Fundament, Philipp Wimmer war für die funky Riffs zuständig und Fronter Edi Mastalski sorgte für die fetten Rhymes und die gute Stimmung. Vor allem Hits wie die Video-Auskopplung „Mein weißes T-Shirt“, „Don’t Believe The Hype“ oder das ungewohnt ruhige „Weltunterklang“ (eine Rap-Ballade?) konnten schon beim ersten Mal Hören begeistern.

Für das einzige Hoppala sorgte Fronter Edi, als er sich bei den Danksagungen nicht bei den besseren Hälften der Bandmitglieder bedankte – ob ihm das eine Nacht auf der Couch eingebracht hat, konnte nicht festgestellt werden.

So aber war dann zu später Stunde und nach einer kurzen Zugabe „Goldstandard“ offiziell eröffnet, und Band und Publikum konnten zufrieden zum inoffiziellen Teil übergehen – und wie man die Burgenländer kennt, stand der dem offiziellen Teil vermutlich um nichts nach…

 

 

 


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