NERVOSA - Victim Of Yourself

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VÖ: 28.02.2014
Bandinfo: NERVOSA
Genre: Thrash Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Was für giftige Biester diese drei Damen von NERVOSA auch sind. Würde man es – Recherche-technisch - nicht besser wissen, könnte man die Amazonen doch glatt als Teutonen-Thrash-Ladies durchgehen lassen. Doch weit gefehlt, NERVOSA kommen aus São Paulo und das liegt ja bekanntlich im fernen Brasilien.

Gegründet 2010 und mit einem zwei Jahre später veröffentlichten Drei-Track-Demo bewaffnet haben die Damen Amaral, Lira und Ferraz die Stahlkocher aus Eisenerz (a.k.a. NAPALM RECORDS) wohl dermaßen überzeugt, dass man dem Dreizack auch gleich einen Deal hinterherschob. Völlig zu Recht, denn was NERVOSA auf ihrem Debüt-Album „Victim Of Yourself“ zum Besten geben ist wahrlich nicht von schlechten Eltern. Besonders die wirklich abgrundtief aggressiven Vocals von Bassistin und einzig verbliebenen Gründungsmitglied Fernanda Lira tönen nahezu 1:1 wie ein fieser Clone aus Schmier und einem hoch angepissten Mille Petrozza.

Aber auch musikalisch war und ist der Thrash Metal Made In Germany ein wahrlich großer Einflussfaktor. Sei es jetzt „Pleasure To Kill“ oder „Infernal Overkill“ die hier als Paten herhalten müssen, NERVOSA zelebrieren ihren Old-School-Thrash mit Hingabe, Brachialität und vergessen dabei nicht so richtig ins Gehirn hineinbohrende Refrains obendrauf zu setzen. Gerade der Dreizack „Into Mosh Pit“, „Deep Misery“, sowie der Titelsong zeugen von der Klasse der drei Geschwindigkeits-Liebhaberinnen, denen aber auch dezent moderatere Töne perfekt gelingen. Die da wären: Das eingängige Trommelgewitter samt SLAYER-Gedächtnisriff zu Beginn von „Justice Be Done“, das etwas verzackte „Wake Up And Fight“, sowie das elegisch-anmutende Intro zu „Envious“.

„Victim Of Yourself“ ist ein beeindruckendes Debüt-Album der drei Mädels aus Brasilien, jetzt fehlt noch eine knackige Tour hier in Europa und so manch eine männlich dominierte Thrash-Combo wird sich mit Sicherheit ab dann warm anziehen müssen. Hard Hitting And Biting Thrash-Beasts



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (18.02.2014)

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