Harakiri For The Sky - Aokigahara
Bandinfo: HARAKIRI FOR THE SKY
Genre: Black Metal
Label: Art Of Propaganda Productions
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Lineup | Trackliste
Harakiri das japanische Wort für Suizid und Aokigahara“, ein berühmt berüchtigter japanischer Wald, der für viele Todessehnsüchtige der letzte Ort im Leben geworden ist, deuten auf eine Japanische Suizide Depressive Black Metal Band hin. Doch weit gefehlt bei HARAKIRI FOR THE SKY handelt es sich um eine Aufstrebende heimische Post/Black Metal Kapelle. Seit der Gründung 2011 hat sich bei den beiden Salzburger Musikern M.S (BIFRÖST,Session-KARG) und J.J (KARG, FIVE MINUTE FALL) viel getan. Das Duo lebt mittlerweile in Wien und das Projekt hat sich in kurzer Zeit zu einem heimischen Senkrechtstarter entwickelt. Der Vorgänger, das selbstbetitelte Debütalbum konnte bereits auf allen Linien überzeugen und zeigte das Potenzial der jungen Post-Black Metal Kapelle. Für das vorliegende zweite Werk, das wieder bei Art Of Propaganda erschienen ist, konnten auch einige namhafte Gast-Sänger gefunden werden, unter anderem Torsten von AGRYPTNIE, Seuche von FÄULNIS, EKLATANZ von HERETOIR und Christiano von WHISKEY RITUAL.
Das die beiden Herrschaften begnadete Komponisten sind, bezeugen schon ihre Stammprojekte und auch die Gästliste deutet auf ein Qualitätspotenzial hin. Doch nicht nur diese beiden Umstände, sondern auch das Starke Debütalbum, das Review findet ihr HIER, haben meine Erwartungshaltung schon einmal sehr hoch geschraubt. Doch nun genug geredet, das Album, das auch als Vinyl erschienen ist, wird jetzt einmal auf den Plattenteller gelegt und auf seine Qualität überprüft.
Recht sanft beginnt der Einstieg, der zugleich die Phantasie dahingehend anregt, das man nachfüllt wie man in den dichten japanischen Wald einzudringen beginnt. Nach dem kurzen Einstieg beginnt auch schon der Höllentrip durch den Wald. Eine musikalische Symbiose aus rasendem Black Metal und verträumten, melancholischen Post-Rock-Melodien, gepaart mit verzweifelten Vocals von J.J., die von den genannten Gastmusikern erweitert werden. Dadurch wird ein wahres Gefühlskarussell erzeugt, das sich zwischen Schmerz, verträumter Melancholie und purer Aggression dreht. Das Album erzeugt eine fast schon filmhafte Atmosphäre, sodass die 64 Minuten der Vinyl Version fast zu schnell vorüber sind. Mutig und ein besonderes Highlight ist der TEARS OF FEARS Cover Song „Mad World“, dem der eigene HARAKIRI Sound aufgedrückt worden ist.
Mit „Aokigahara“ ist den beiden Salzburger Musikern ein wahrliches Meisterwerk gelungen. Dass die beiden Stile Post-Rock und Black Metal, durch die Symbiose aus Black Metallischer Raserei und Aggression und der Melancholie und Verträumtheit des Post Rockes, gut harmonieren, haben schon zahlreiche Vertreter wie HERETOIR, LANTLOS usw. bewiesen. (Auch wenn das bis dato noch nicht bei allen in der True Fraktion angekommen ist). Aber einen so starken Harmonisierungsgrad dieser beiden gegensätzlichen Stile, die doch sehr stark zusammen passen, hat es vor „Aokigahara“ selten gegeben. Die erzeugte musikalische Atmosphäre projiziert einen Film, der ohne Leinwand auskommt, im Kopf vorgetragen und gefühlt wird und sich dort zu einem Kino Hit entwickelt.