Deathwhite - Etherial

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VÖ: 01.07.2014
Bandinfo: DEATHWHITE
Genre: Dark Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste

Endlich ist es wieder passiert! Da liefert eine – bis dato völlig unbekannte – Band, namens DEATHWHITE, mit ihrer Debut EP „Etherial“ den passenden Soundtrack zu meinem Leben! Für genau solche Momente liebe (und lebe) ich den Metal, das Schreiben und alles was dazu gehört.

Doch das Trio hält sich sehr bedeckt, zumindest was das Line Up der Band betrifft. So war es bereits ein Spießrutenlauf, die Herkunft der drei Musiker herauszufinden. Schlussendlich wurde klar, dass es sich bei DEATHWHITE um Amerikaner handelt. Doch beim Line Up der Amis war dann auch schon wieder – wie bereits erwähnt - Endstation. Keine Chance, die Namen der Musiker herauszufinden. Dafür ist sehr wohl bekannt, dass es sich bei dem Trio um erfahrene Mitglieder verschiedener Extrem – Metal - Formationen handelt. Als musikalische Einflüsse werden KATATONIA, PARADISE LOST (in den 90er Jahren), ALCEST und ANATHEMA (in ihrer Anfangsphase) genannt. DEATHWITE legen viel Wert darauf, dass den Hörern bewusst ist, dass hier echte Musiker am Werke sind und die Mucke nicht aus der Konserve bzw. dem Computer kommt. Als primäres Trademark für ihre Musik nennt die Band Melodik. DEATHWHITE beschreiben ihren Stil in drei Wörtern: melodisch, kompakt und roh. Dies trifft den Nagel ziemlich genau auf dem Kopf.

Auf „Etherial“ regieren cleane Vocals, düstere melodische Hooklines und ein roher Sound. Selbst wenn der Sänger nicht immer den Ton genau trifft, macht genau dies das gewisse Etwas aus. Der Titelsong fungiert zugleich als Opener und (Gitarren-) Instrumental, welches die dunkle Atmosphäre des gesamten Albums gut wiederspiegelt. Hier kommt gleich zu Beginn Gänsehaut – Feeling pur auf. „When I (Wasn´t) You“ beginnt mit einem kleinen Drum – Intro und geht fließend über in den bandtypischen Sound, welcher von rohen Gitarrenwänden und den enorm emotionalen Gesang dominiert wird. „Give Up The Ghost“ beginnt mit einem heftigen Rock/Metal Gewitter, bevor man sich wieder in gefühlvollere Gefilde zurückzieht. Dieses Wechselspiel zieht sich durch die gesamte Nummer und man versprüht ein wenig Proberaum – Feeling und wirkt gleichzeitig etwas Nachdenklich. „Silenced“ hingegen zeigt mit doomigen Gitarrenriffs auf und erweitert so den Sound von DEATHWHITE um eine weitere Nuance. Danach folgt mit „Feeding The Illusion“ der flotteste Song der EP, bevor man mit „A Burden To Carry“ einen älteren Song als Rausschmeißer ausgewählt hat. Dieser beinhaltet neben einer zweiten Stimme ein tolles Gitarrensolo und beendet den Reigen mit akustischen Gitarrenklängen und einem klassischem Fade – Out.

Angesichts der Ankündigung, dass Anfang 2015 ein komplettes Album erscheinen soll und dieses mehr Extrem – Metal Elemente (wie zum Beispiel Growls), aber auch Keyboards und Orchestrierung beinhalten soll, darf man gespannt sein. Die Latte haben sich die Amis selbst mit „Etherial“ auf jeden Fall enorm hoch gelegt. Ich kann nur jedem raten, sich wenigstens „When I (Wasn´t) You)“ auf der Homepage der Band gratis anzuhören…alles weitere ergibt sich dann von selbst. Alle, die mit melancholischen, melodischen Dark – Metal etwas anfangen können, werden vor lauter Begeisterung im Dreieck springen. Schön, dass es noch solch positive Überraschungen gibt. Bleibt DEATHWHITE nur noch zu wünschen, dass sie schnellstens ein passendes Label für ihre gute Musik finden!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Gunther Starchl (25.06.2014)

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