Grave Digger - The Return Of The Reaper

Artikel-Bild
VÖ: 11.07.2014
Bandinfo: Grave Digger
Genre: Heavy Metal
Label: Napalm Records
Hören & Kaufen: Amazon
Lineup  |  Trackliste

Der Reaper feiert seine x-te Auferstehung. GRAVE DIGGER sind mit dem neuen, bezeichnender Weise „Return Of The Reaper“ betitelten, immerhin 17. Album zurück und schon das nach dem „Marche Funebre“-Intro eingangs intonierte „Hell Funeral“ ist gleich eine veritable Live-Hymne. Danach folgt ein packender Husarenritt mit martialisch anmutenden Chören und flottem, schneidigen Riffing („Wargod“), das vor allem in puncto Refrain/Chöre Erinnerungen an die Teutonenstahlikone ACCEPT wach werden läßt und etwa mit einem Mitbrüller wie „Grave Desecrator“ oder dem speedigen „Satan´s Host“ weitere starke Kracher aufzubieten vermag.

Der Anfang des großen und melodiösen „Tattoed Rider“ ist zwar ein klares JUDAS PRIEST-„Turbo Lover“-Rip Off, dies tut der dem Hörgenuß aber keinen Abbruch, das getragen schreitende „Season Of The Witch“ wiederum sägt gemächlicher, der Rausschmeißer „Nothing To Believe“ stößt arrangementtechnisch gar in epische QUEEN-ähnliche Dimensionen vor. Die Produktion tönt recht modern, eine Vintage-Note würde hier das urtümliche Metal-Feeling sicher noch zusätzlich triggern. Ansonsten bewegt man sich artig im eng gesteckten Genrerahmen, den man allerdings über die Jahre gleichsam mitgestaltet und gepflegt hatte, schließlich ist die Band seit über drei Dekaden im Geschäft. Klischeelyrics und –reime („Grave Desecrator“) amüsieren aber dennoch immer wieder.

Zur Rundumverpflegung gehört natürlicherweise noch ein starkes Artwork, das mit dem fetzigen Albumcover stilecht umgesetzt wurde. Auch wenn sich die Erfolgsformel der mit Boltendahl/Becker/Arnold besetzten (und in dieser Konstellation schon seit ewigen Zeiten stabilen, um Gitarrero Ritt aufgepeppte) Metalfregatte auf voller Albumlänge dann doch ein wenig ablutscht (“Road Rage Killer”, „Death Smiles At All Of Us“) und auch schwächere Titel wie das holprig-hektische „Resurrection Day“ am Start sind, würden weniger als die vergebenen vier von fünf möglichen Sensen diesem feurig glühenden Stück Teutonen-Stahl nicht gerecht werden. Das neue Langholz ist besser als das letzte Album „Clash Of The Gods“, GRAVE DIGGER geben uns eindruckvoll zu verstehen, dass sie auch weiterhin eine beständige Konstante im Musikbusiness sind!





Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Thomas Patsch (08.07.2014)

ANZEIGE
ANZEIGE