Astral Doors - Notes From The Shadows
Bandinfo: ASTRAL DOORS
Genre: Heavy Metal
Label: Metalville Records
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Lineup | Trackliste
Schweden rockt. Und die ASTRAL DOORS zählen seit Jahren zu den konstantesten Größen in Sachen melodischem Heavy Metal, der aus den skandinavischen Gefilden stammt. Mit dem im Spätherbst 2011 erschienenen "Jerusalem", dem letzten Output der Band, hatten die Jungs rund um den kraftvollen Frontmann Nils Patrik Johansson ganz klar ihren (bis dato) kreativen Höhepunkt erreicht. Treibende Melodien, die sich - nach einem etwas sperrigen Zugang - voll entfalten und die Stärke und Power dieser Musik so richtig zur Schau stellten. Mit "Notes From The Shadows" soll nun anno 2014, also knapp drei Jahre später, dieser Pfad weiter beschritten werden und wer den Opener "The Last Temptation Of Christ" hört, könnte fast auf Anhieb der Meinung sein, dass den Schweden dies gelungen ist.
Doch beginnen wir lieber beim - musikalisch unwichtigen, aber für die Gesamtatmosphäre umso wichtigeren - Cover-Artwork. Da muss man ehrlicherweise einfach gestehen, dass der schreibende, verhüllte Mönch in einer relativ comicartigen Umsetzung nicht gerade zu den kreativen Highlights eines Metal-Covers zählen. Doch sei's drum - es geht ja, wie gesagt, um die Musik und die kann sich durchaus hören lassen, denn die ASTRAL DOORS legen auf "Notes From The Shadows" wiederum ein solides, abwechslungsreiches und vor allem mitreißendes Album vor. Ein Song wie "Disciples Of The Dragonlord" sind truer als es MANOWAR je behaupten könnten, das epische "Die Alone", das eine Spielzeit von über neun Minuten aufweist, punktet mit variantenreichen Elementen (von filigranen Gitarrenläufen bis hin zu Up-Tempo-Parts) und "Southern Conjuration" ist eine treibende, mit knackigen Synthies unterlegte Power-Metal-Nummer, die sowohl in den 90ern als auch heute perfekt funktioniert.
Alles in allem zeigen sich die ASTRAL DOORS also in gewohnter Form, dieser zwingende, fantastische Faktor, den beispielsweise das Vorgängeralbum "Jerusalem" noch so besonders gemacht hat, fehlt mir hier allerdings. Ich kann es leider nicht genau benennen, woran es bei dieser Scheibe mangelt, sodass sie nicht zum ganz großen Wurf geworden ist. Vielleicht liegt es an bis dato nicht in dieser Form vorgekommenen, austauschbaren Melodien wie bei "Wailing Wall" oder komplett überflüssigen Nummern wie der Synthie-Orgel-verseuchten "Hoodoo Ceremony" - zusammenfassend ist "Notes From The Shadows" leider nur ein gutes, wenn auch wirklich gutes Heavy/Power Metal-Album, das vor allem durch das kraftvolle Organ von Johansson und einem nach wie vor abwechslungsreichen, wenn auch nicht mehr ganz so zwingenden Songwriting lebt. Nichtsdestotrotz gehören die ASTRAL DOORS zu den ganz Großen im skandinavischen Metal-Sektor, auch wenn ihnen der Durchbruch bis jetzt noch nicht so richtig gelungen ist. "Notes From The Shadows" ist auf alle Fälle gut. Nicht mehr und nicht weniger.