English Dogs - The Thing With Two Heads

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VÖ: 01.08.2014
Bandinfo: English Dogs
Genre: Crossover
Label: Candlelight Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach einer gefühlten Ewigkeit (fast 20 Jahre!) Brezeln die Ur-englischen Hunde wieder mit einem Album um die Ecke. Da muss man dann erstmal auch ein wenig tapfer sein, ist doch das Cover-Artwork eine amtliche Beleidigung für jeden Augapfel dieses Erdballes. So schlecht wie die Umhüllung ist die Musik der fünf aus dem vereinten Königreich aber nicht ausgefallen. Am Rande sei übrigens noch erwähnt, dass zwar die Herren Andy Pinching (Schlagzeug), Adie Bailey (Gesang) und Giz Butt (Gitarre) wieder vereint sind (das war das letzte Mal beim „Where Legend Began“ Werk im Jahr 1986 der Fall), Original Sänger Peter „Wakey" Wakefield aber mit einer weiteren ENGLISH DOGS-Variante durch die Lande zieht um räudigen Street-Punk zu zelebrieren.

Mit Street-Punk hat diese Variante der ENGLISH DOGS wenig am Hut, seit (fast) jeher fühlten sich die Engländer eher dem Crossover hingezogen, bei näherer Betrachtung gar einer einigermaßen thrashigen Variante des Crossovers. Da purzeln dann Namen wie COROSSION OF CONFORMITY oder wenn es mal ein wenig schneller und auch schräger werden darf VOIVOD im Raum umher und es dauerte doch bis zum „Planet Of The Living Dead“ ehe sich die (im Geiste noch immer) Alt-Punker ein paar richtig schöne OhOhOhOhs aus dem Ärmel zauberten.

Neben diesem Highlight stechen vor allem die ungemein ironischen, aber auch bitterbösen Texte von Adie Bailey heraus (man höre und staune beim „Freak Boy“ und beim „Hate Song“) und wenn zu Beginn von „Up From The Depths“ ein Sauflied angestimmt wird, dann nimmt man das den seit über drei Deakden aktiven Musikern durchaus ab. Herzstück ist aber das zehn Minuten dauernde, akustisch eingeleitete, schwer in die Gänge kommende „Down With the Underdogs“, bei dem die wilden Hunde ihre Metal-Verliebtheit hochhalten, letztendlich aber eindeutig zu verquer an die Sache herangehen.

Das war also die nun schon dritte Re-Union der ENGLISH DOGS. Man merkt der Truppe nach wie vor den Spaß an, wenngleich nicht alles was da so auf „The Thing With Two Heads“ gepackt wurde überzeugen konnte. Zeitweise überkommt einem nämlich ganz arg die Lethargie und man wünscht sich mehr Songs die ein wenig noch den guten alten Punk zelebrieren, dass sie es nach wie vor können haben die alten Herren mit „Planet Of The Living Dead“ ja eindrucksvoll bewiesen.

Too Light For The Metal Mob / Not Punk Enough For The Spiky Haired Brigade



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (31.07.2014)

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