Countess - Ancient Lies And Battlecries

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VÖ: 09.04.2014
Bandinfo: Countess
Genre: Black´n´Roll
Label: Barbarian Wrath
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Seit 1992 ist das niederländische Projekt COUNTESS bereits aktiv und gehört somit zum harten Kern und den frühen Bands der zweiten Black-Metal Bewegung. Bisher hat man es auf beachtliche 13 Alben gebracht, Nummer 14 folgt nun in Form von "Ancient Lies And Battlecries".

Zunächst hat sich gar nicht all zu viel gegenüber den Vorgängern geändert. Wie immer dominiert ein sehr Heavy-Metal lastiger Black-Metal Verschnitt, der nur selten etwas schneller wird und eher im Mid-Tempo daher rumpelt, teils mit erstaunlich fröhlichen Melodien ausgestattet.
Und wie bei COUNTESS üblich, findet sich auch auf diesem Album sowohl Licht als auch Schatten.

Denn dort stehen eher langatmige Nummern wie "Battle Sky", welches mit seinen über zehn Minuten etwas ungünstig als Opener ausgewählt wurde, regelrechten Hits gegenüber, wie zum Beispiel "Call Of The Ancient Pantheon", zu dem die Band auch ein Video gedreht hat, oder auch "Pray For The Cult". Beide Stücke vereinen hymnischen, treibenden Heavy-Metal mit den typisch-kauzigen COUNTESS Trademarks, wie dem krächzigen Gesang, dem generell eher primitiven Sound und Stil und dem unvermeidlichen Drumcomputer. Ein Highlight sind die völlig catchy gestalteten Refrains, die direkt beim ersten Hören im Ohr bleiben und über die ein- oder andere Länge im dargebotenen Material gnädig hinweg täuschen. Im abschließenden "The Last Temple" zeigen COUNTESS noch einmal alles, bieten eigentlich total kitschige Keyboard Untermalung zu epischen Riffs und zuckrigen Leadgitarren.

COUNTESS bleiben auch in ihrem Bereich weiterhin eine Art Liebhaber Thema, da hier einfach alles anders ist wie bei "normalen" Black-Metal-Bands. Wer jedoch kein Problem mit eher simpel gestrickten Liedstrukturen, dicken Keyboards und eher semi-professionellem Sound und ein Faible für griffige Melodien hat, der sollte der Platte definitiv mal eine Chance geben, auch wenn nicht jeder Song ein Treffer ist. Besonders positiv sticht allerdings Gitarrist Zagan heraus, der technisch einiges auf dem Kasten hat und das Material somit nochmal aufwertet.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Alex M. (31.08.2014)

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