Deathronation - Hallow The Dead
Bandinfo: Deathronation
Genre: Death Metal
Label: Van Records
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Lineup | Trackliste
Seit 2004 sind die Nürnberger Death-Metaller DEATHRONATION nun schon im Geschäft und bringen nun nach zwei Demos, wovon eines, "Exorchrism" bereits 2011 über Dead Master´s Beat veröffentlicht wurde und einer Split ihr erstes, vollständiges Album vor. Der Schritt, mit einem offiziellen Album etwas länger zu warten, hat sich definitiv ausgezahlt. Wirkte das bisherige Material zwar durchgängig hochwertig, spielt die Band nun auf "Hallow The Dead" auf einem ganz anderen Niveau. Erfahrung zahlt sich eben aus.
Noch immer ist das Material eine Mischung aus altem Schweden Tod mit gelegentlichen Ausflügen in amerikanische Gewässer und auch das ein oder andere eher britisch klingende Gitarrenlead findet man auf "Hallow The Dead". Während "Deathchant Assyria" in Richtung ENTOMBED tendiert, klingt "Spiritual Relief" wie eine Mischung aus der ersten DARKTHRONE Scheibe "Soulside Journey" und AUTOPSY zu "Mental Funeral" Zeiten. In "Ghostwhipper" spinnt man den AUTOPSY Faden noch ein bisschen weiter, ich bilde mir auch ein, Chris Reifert hier mitkotzen zu hören... Eine absolut königliche Schlachtplatte! "Beg For Your God" und "Church Of Salvation" ziehen das Tempo stellenweise deutlich an, besonders letztes kann im epischen Mittelteil nochmal ordentlich Akzente setzen!
Richtig gut wird dann nochmal "Age Of Whoros". Extrem abwechslungsreiches Riffing, kranke Leads, Fiebertraum-artige Keyboard Tupfer und lässig rockendes Schlagzeug schrauben das Sicko Level gen Maximum. So in etwa könnten PUNGENT STENCH heute klingen, wenn sie sich nicht in in Kleinkriegen verzetteln und die Designerlatschen im Schrank lassen würden.
"Hallow The Dead" ist ein Fest für jeden, der auch nur ansatzweise auf Old-School Death-Metal steht und die Nase voll hat von klinischen Hochglanzproduktionen und all dem Mist, den die Industrie uns heute als Death-Metal verkaufen will. Das hier ist der Real Deal! Die Band liefert großartige Songs, die alle eigenständig sind und einen ganz eigenen Wiedererkennungswert haben. Das ist mit Blut und Schweiß im Proberaum geschmiedeter Qualitätsstahl, der seine Vorbilder gerne zitiert, aber nie kopiert. Dass dabei eigentlich ein ziemliches Spektrum abgedeckt wird, ist noch ein zusätzlicher Pluspunkt.