RATED X - Rated X

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VÖ: 07.11.2014
Bandinfo: RATED X
Genre: Hard Rock
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

In RATED X treffen vier Größen der Amerikanischen Hard Rock Szene aufeinander. Da haben wir mal den Ausnahme-Sänger Joe Lynn Turner (RAINBOW, DEEP PURPLE oder YNGWIE MALMSTEEM), weiters Gitarrist Karl Cochran (ACE FREHLEY), Tony Franklin am Bass (BLUE MURDER, WHITESNAKE) und die Drum-Ikone Carmine Appice (OZZY OSBOURNE, BLUE MURDER oder ROD STEWART).

Unter der Federführung von Frontiers Vorsitzendem Serafino Perugino kam die Idee zustande, rund um Joe Lynn Turner eine Band zu gründen. Als erster kam Appice ins Team. Tony Franklin war ebenfalls schnell dabei – die Rhythmus-Sektion seit BLUE MURDER-Zeiten somit wieder vollständig. Als Gitarristen fand man Karl Cochran, der mit seinem Stil perfekt zur Band passt und bereits mit Turner zusammen arbeitete. Ende 2013 lagen die ersten Songwriting Demos vor und man sah, dass die Richtung klassischer Britischer Hard Rock Sound mit modernen Einflüssen war. Kein Wunder, dass bei dem Vorleben dieser Jungs bald von einer neuen Rock-Supergroup gesprochen wurde.

Aber sehen wir uns mal das Album an, das sie eingespielt haben. Verspricht es wirklich, was man bei diesen Profis erwarten kann? – Die eindeutige Antwort lautet: Ja. Auf dem selbst betitelten Debüt „Rated X“ finden sich zwölf tolle Nummern, die melodiös sind, tolle Rhythmen und Vocals + Lyrics bieten und natürlich sofort ins Ohr gehen. Klar wird jeder andere Favoriten haben und mal diesen, mal jenen Song bevorzugen. Aber insgesamt hat man wirklich viele tolle Nummern auf dem Album, die ganz stark an die Blütezeit des Hard Rock in den 70er und 80er Jahren erinnern.

Stellvertretend für die zahlreichen guten Songs möchte ich folgende nennen:

„This is who I am“: die jaulende Gitarre und die drückend-treibende Rhythmus-Sektion liefern einen bluesig-rockigen Sound, der ganz stark an die 70er erinnert. Turner dazu intensiv und mit Überzeugung beim Gesang. „Fire and Ice“, ein Song, der zuerst ganz easy und mit Bass beginnt. Dann Drums und Gitarre, sowie Vocals im ständigen Rhythmus-Wechsel von soft bis heftig und retour. Ausdrucksstark gesungen, sodass der Unterschied von Feuer und Eis echt rüber kommt.

„Lhasa“ – ein langes Lied mit bombastischen Einsätzen bzw. Höhepunkten. Doch zuerst startet es mal ohne richtiger Musik/Melodie, sondern vermittelt vielmehr den Eindruck von Mönchen und Kloster. Düster und melancholisch schmiegen sich die Instrumente zu einer eindringlichen Melodie zusammen, sodass man schließlich einen richtigen „wow“-Effekt bekommt. Zwischendurch gibt es noch ein langes Gitarren-Solo.

Ein sanftes Lied darf natürlich nicht fehlen. Weiche Klänge, sehr schön gesungen mit klaren Vocals und Chor, sowie einer ganz tollen Melodie bietet „You Are The Music“. Schließlich noch der Abgang mit „Stranger In Us All“. Ein rockiger Song, bei dem die Herren noch mal zeigen, was sie alles zu bieten haben.

Fazit: Viel Hard-Rock, gelegentlich bluesig, aber immer 100 % melodiös - und dazu ganz tolles Songwriting von diesen „alten Hasen“ des Rock-Business.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Lady Cat (22.12.2014)

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