Old Wainds - Nordraum

Artikel-Bild
VÖ: 01.04.2014
Bandinfo: Old Wainds
Genre: Black Metal
Label: Negative Existence
Hören & Kaufen: Webshop
Lineup  |  Trackliste

Dass kalter, klirrender Black-Metal nicht nur aus Skandinavien kommen muss, ist bekannt. Aus Russland kommen immer wieder interessante Bands, in diesem Falle sind es die 1995 gegründeten OLD WAINDS, die mit "Nordraum" ein weiteres Album vorlegen. Wüsste man nicht, wo die Band herkommt, man würde den Klang ohne weiteres in der Sparte des norwegischen Black-Metals einordnen.

Immer wieder hört man Spuren von Bands wie GORGOROTH ("Not The Sun Nor The Moon"), es herrscht also eher der raue, karge Schwarzstahl Klang vor, ohne all zu primitiv zu werden. Filigran geht zwar anders, dennonch ist diese Art Black-Metal zwischen den schwedischen Okkult Truppen eine willkommene Abwechslung.

Das Album beginnt mit "Ascension" und "Insane Stellar Race" relativ flott und bügelt in Hochgeschwindigkeit durch die Wälder Sibiriens. Typisch nordische Riffs lassen dabei den hier leider noch in weiter Ferne liegenden Winter standesgemäß Einzug halten. Bei "Not The Sun Nor The Moon" schauen dann wie bereits erwähnt GORGOROTH vorbei, irgendwo zwischen "Under The sign Of Hell" und "Destroyer" Zeiten, bevor mit "Inquiring Of Secrecies" die monotone Riffkultur gepflegt wird. Dunkel und bedrohlich, wie ein lauernder Wolf.

Richtig nach vorn geht "As Spilled Blood They Sprout", aufgelockert durch einen coolen Mid-Tempo Part. Nach einem kurzen Geräusch-Stück schließt das Album mit den beiden besten Stücken, "Refracting The Light" und "Stoneweaver". Hier zeigen OLD WAINDS, wie nordischer Black-Metal zu klingen hat. Hart, schnell, kalt, irgendwie melancholisch und dunkel. Durch die russische Sprache klingt das Album noch einen Ticken rauer, da sich die russische Aussprache perfekt für diese Art Musik eigenet.

Innovationen sucht man hier zwar auch mit der Lupe, aber wer Lust auf ganz klassischen Black-Metal der zweiten, der norwegischen Welle hat, wird mit dem Album sicher glücklich werden. Kompetent ausgeführt, auch wenn es hier und da noch ein paar Längen gibt. So oder so, mit dem Album hält definitiv der Winter zumindest in der heimischen Anlage Einzug!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Alex M. (22.12.2014)

ANZEIGE
ANZEIGE