Nasty Nuns - Sick In The Head

NASTY NUNS aus Kempten spielen Sleaze Rock und lassen sich dabei von Bands wie HARDCORE SUPERSTAR, KISSIN' DYNAMITE aber auch dem Szene-Urgestein MÖTLEY CRÜE inspirieren. Die Marschrichtung auf dem ersten Longplayer "Sick In The Head" ist dabei vorwiegend flott, dynamisch und geradlinig.

NASTY NUNS erfinden das Rad des Genres nicht neu, schreiben aber Stücke, die ganz gut ins Ohr gehen und für feierfreudige Stimmung sorgen. Live dürfte sich der Effekt bestimmt noch verstärken. Besonders der Titeltrack mit seinen starkem Höhepunkt, "Ready To Rock", "Let's Boogie Tonight" und "Sleaze Revolution" tun sich dabei hervor. Letztendlich schenken sich die einzelnen Tracks aber qualitativ nicht viel. Ausfälle gibt es nicht. Etwas ernüchternd fällt höchstens die magere Spielzeit von gerade mal 33 Minuten aus. Handwerklich machen alle fünf Musiker einen einwandfreien Job. Die Stimme von Julez Gun ist im Genrevergleich recht hell, aber auch sehr variabel. Er beherrscht hohe Bereiche, und dennoch fehlt es ihm nicht an einer gewissen Rauheit, die die Songs auch benötigen. Eine sehr vielversprechende Vorstellung des Frontmanns.

Das Album rockt und lässt einen fast automatisch im Takt mitgehen. Somit beweisen NASTY NUNS, dass sie ein Songwritinghändchen für den Stil haben und das Material außerdem gekonnt rüberbringen. Ich sehe zwar auch noch Raum noch oben, aber für eine erste Visitenkarte ist "Sick In The Head" schon sehr ordentlich. Genreanhänger lauschen mal rein.