MASTERPLAN - MK2

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VÖ: 26.02.2007
Bandinfo: MASTERPLAN
Genre: Melodic Metal
Label: AFM Records
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Lineup  |  Trackliste

MASTERPLAN wollen es also noch einmal wissen. Und das obwohl die Gerüchteküche brodelt, denn es heißt, die Elite melodiösen Teutonenstahls, namentlich Michael Kiske (wird auch Zeit, Junge), Kai Hansen(!) und Roland Grapow hätten sich zusammengerauft, um allen Jungfischen noch mal zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Vor allem Dank der großartigen Stimme Landes und des unkonventionellen, an Landes Heimband BEYOND TWILIGHT erinnernden, Songmaterials schlug das Debüt 2003 ein wie eine Bombe. „Into the light“ war grandioses Highlight der Cd. Der Nachfolger ließ mich ziemlich kalt, außer dem kurzweiligen „Wounds“ war das Material zu kitschig und selbst das Abschlussepos konnte daran nichts ändern. Nun ist Lande weg und auch Powerdrummer Uli Kusch hat sich still und heimlich verzogen. Ob das gut gehen würde? Aber Entwarnung. "MK2" ist ein durchdachtes, bestens unterhaltendes Bonbon geworden, das nach dem Auspacken noch lange den Geschmack behält! Ex-RAGE Drum Octopus Mike Terrana kann zwar nur beim Titel „Masterplan“ zeigen was er draufhat, aber zu den zwölf straighten, melodiösen Lieder passt eben besser, Doublebass zu spielen und sich mit progressiven Einfällen zurückzuhalten. Dies ist auch die Stärke von "MK2": Kompakte Rocksongs zu schreiben. Zweiterem Neuzugang Mike DiMeo, fällt es kinderleicht mit dem wahrscheinlich noch auf Landes Stimme zugeschnittenen Melodiebögen umzugehen. Leider hält sich Roland Grapow mit seinen Gitarrensoli sehr zurück (dass er ein Meister dieser Kleinkunst ist, hat er auf "Dark Ride" deutlich gezeigt), die wenn mal zu hören sind, doch eher gelangweilt wirken.

Ich schätze, dass "MK2" das letzte MASTERPLAN Album sein wird, zumindest mit Rolang Grapow als deren Mentor. Zweifellos ist das neue Material zu gut um es wegzuschmeißen, dem Groß der Melodicrockkapellen ist man immer noch eine Schuhgröße voraus und die kommerzielle Seite ist gewiss nicht zu verachten. Aber ich prophezeie mal, dass Grapow seine Energie in Zukunft mit Kai Hansen und Michael Kiske auf ein Album bannt und uns alle den Kopf abreißen wird. Zumindest wünsche ich mir das!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: rimbaud (16.02.2007)

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