Jeff Scott Soto - Inside The Vertigo
Bandinfo: Jeff Scott Soto
Genre: AOR
Label: earMusic
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup | Trackliste
JEFF SCOTT SOTO lässt wieder von sich hören und veröffentlicht gleich zu Jahresbeginn eine neue Scheibe namens "Inside The Vertigo.
Aufgenommen wurde das gute Stück allerdings schon in den letzten Monaten des Jahres 2013. Er hat sich dafür mit einigen Spitzenmusikern zusammengetan, wartet mit neuem Bandnamen auf und nennt das Ganze jetzt schlicht und einfach SOTO. Bekannte Gastmusiker und Co-Writer hat er sich für "Inside The Vertigo auch geholt: Gus G (Firewind, Ozzy), Jason Bieler (Saigon Kick), Mike Orlando (Adrenaline Mob) und Joel Hoekstra (Night Ranger/TSO), sowie Casey Grillo (Kamelot), Connor Engstrom, Tony Dickinson, Leo Mancini, Hugo Mariutti und Gary Schutt.
Wenn man das Album in den Player legt und den ersten Song "Final Say" anspielt, kann man es auch direkt heraus hören. Die Gäste haben dieser Scheibe ihren Stempel aufgedrückt, es geht gleich ordentlich zur Sache, klingt härter als die früheren Alben von JEFF SCOTT SOTO. Mehr Metal und weniger AOR oder Hardrock, wie man es sonst von ihm gewohnt ist.
Er lässt uns auf seiner Webseite aber auch wissen, warum er auf diesem Album die härtere Schiene fährt. In den letzten Jahren haben sich bei ihm wohl viel Frustration und Ärger aufgestaut und diesen Gefühlen lässt er hier freien Lauf. SOTO und "Inside The Vertigo" sind sozusagen der Kanal dafür und das Album widmet er auch den Leuten, denen es genau so geht wie ihm. Außerdem will er so ein bisschen zurück zu seinen Wurzeln und die liegen mehr im härteren Musikbereich.
Songs wie "Break", "The Fall", "Wrath" und "Narcicisstically Yours" transportieren pure Emotion. man kann hier seinen Zorn und seine Wut richtig hören. Bei diesen Liedern lässt er den Hörer mitfühlen. In der zweiten Hälfte des Albums geht es leider nicht immer mit den Krachern wie gleich zu Anfang weiter, so dass man manchmal nur noch mit dem halben Ohr zuhört, weil einfach etwas Langeweile aufkommt. Zum richtigen Verständnis - kein Song ist schlecht, es fehlt halt manchmal der rechte Kick und dann hört man auch wieder den gewohnten melodischen JSS-Sound ... gut, aber halt nichts Neues und für ein Album, mit dem man Zorn und Wut ausdrücken will etwas zu soft.
Alles in allem kein schlechtes Album, wer JSS mag, dem gefällt es sowieso, nur lässt die Freude auf eine geile Scheibe, die man nach den ersten Klängen empfindet, nach etwa der Hälfte der Songs nach. Wirklich neue Innovationen oder die Spritzigkeit eines JSS vermisst man auf "Inside The Vertigo" auch, so dass bei mir nur gemischte Gefühle aufkommen. Er hätte konsequent die Linie eines härteren Albums vom Anfang bis zum Ende durchziehen sollen.