ARCHGOAT - The Apocalyptic Triumphator
Bandinfo: ARCHGOAT
Genre: Black Metal
Label: Debemur Morti Productions
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Lineup | Trackliste
Seit 1989, mit Unterbrechung, gibt es die Finnen ARCHGOAT nun. Somit gehören sie mit Bands wie BEHERIT, DEMILICH und IMPALED NAZARENE zu den Pionieren des finnischen extremen Metals bzw. des Black-Metals. Richtig bekannt wurden ARCHGOAT aber erst ab dem Jahr 2005 bzw. 2006, in dem endlich das offizielle Debut "Whore of Bethlehem" erschien. Die grade so richtig einsetzende Welle an diversen War-/Bestial-Black-Metal Bands gab der Band entsprechenden Aufwind.Nach einigen Splits und EPs und dem 2. Album "The Light-Devouring Darkness" von 2009 erscheint nun also das dritte Album "The Apocalyptic Triumphator".
Es hat sich nicht unbedingt viel geändert im Hause Archgoat, es ist aber erstaunlich, wieviel Abwechslung diese Band in ihren doch relativ engen Sound packt. Satte 41 Minuten wird geballert und gebolzt, dass wirklich kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Dass die Band durchaus auch Wurzeln im Grindcore hat macht sich im ein oder anderen eher Grind typischen Blast und dem tief-dumpfen, aber dennoch druckvollen Sound bemerkbar. Grade dieser Sound ist es auch, der die Band aus dem Sumpf ähnlich gelagerter Bands heraus hebt.
Ähnlich wie BOLT THROWER ist auch der Sound von ARCHGOAT eine Wand, oder besser, ein Projektil, ein alles zerstörendes Geschoss. Bass und das wirklich sehr gut klingende Schlagzeug bilden soetwas wie den Panzer, auf dem die Gitarren eine Salve nach der anderen abfeuern und Herr Angelslayer gibt das Kommando. Damit kein falsche Eindruck entsteht: Das Album besteht keineswegs nur aus Hochgeschwindigkeits Origien. Es gibt grade in dem Bereich wesentlich schnellere Bands, ARCHGOAT hingegen variieren das Tempo von schnellem Geprügel zu doomigen Teilen auch gern in einem Song wie "Nuns, Cunts & Darkness". Mit "Grand Luciferian Theophany" hat man auch ein richtig fies kriechendes, rituelles Stück im Programm, während "Congregation Of Circumcised" massiv auf die zwölf drischt.
Aber egal, wie schnell es wird, ARCHGOAT verlieren sich niemals in unkontrolliertem Gebolze. Auch wenn diese Art Musik für unbedarfte Hörer nach stumpf-primitiven Krach klingt, die Band hat ihre Instrumente äußerst Kompetent in Verwendung. Die Riffs sind gnadenlose Killer, sauber aber brutal gespielt, mit wirklich coolen Leads und Solos wie in "Sado-Magical Portal", der Bass macht verdammt viel Druck von unten und der Schlagzeuger ist ein echtes Tier und tight wie Sau. Die Vocals erinnern mich ein wenig an DEMILICH mit einer Prise mehr Satan inside.
Die klatschfette Produktion rundet den guten Eindruck ab.