Six Feet Under - Crypt Of The Devil

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VÖ: 01.05.2015
Bandinfo: SIX FEET UNDER
Genre: Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Chris Barnes ist vom Sonnenstaat Florida in die Regenmetropole nach Seattle gezogen, Böse Zungen (und Barnes übrigens auch) behaupten ja wegen der dort herrschenden Marihuana-Legalisierung, aber im Endeffekt hat auch Banres-Mutter in den 70ern in dieser Gegend gelebt. Der Umzug hatte auch zur Folge, dass SFU einen neuen Hauptsongwriter benötigten. War es bei den letzten beiden Alben („Undead“/„Unborn“) noch Rob Arnold (ex-CHIMAIRA), der die Todesblei-Attacken zurechtzimmerte, hat sich Barnes nun mit Phil „Landphil“ Hall (CANNABIS CORPSE) einen neuen Composer angelacht. Großartige Verrenkungen im Sound von SIX FEET UNDER waren aber im Vorfeld ohnehin auszuschließen, egal wer jetzt für das musikalische Material hauptverantwortlich zeichnen darf.

Dafür hält Kiffer-Freund Barnes die Zügel zu fest in der Hand, hat sich im Laufe von 21 Jahren und zehn Studioalben der Grundsound der Band gewissermaßen einzementiert und dies waren wohl auch die Vorgaben an den Mr. Landphil Hall: Lass uns ja nicht zu sehr vom SFU-Sound abdriften. Und wenn man es näher betrachtet, bietet „Crypt Of The Devil“ genau jenes Material, welches sich die SFU-Jünger erwarten durften und wohl auch erwartet haben. Schnörkelloser Death Metal, welcher gerade zu Anfang wirklich verdammt geil geworden ist: Der Geschwindigkeits-technisch äußerst variable Opener „Gruesome“ ist schon mal ein perfekter Einstieg, „Open Coffin Orgy“ hat sowieso das Zeug als künftiger SFU-Classics eingestuft zu werden und auch „Broken Bottle Rape“ weiß mit Geschwindigkeit und Variabilität zu gefallen . Kaum Experimente (logisch), mit „Stab“ eine herrliche Geschwindigkeitsorgie, der gewissermaßen als ruhendes Gegenstück die Groove-Walze „The Night Bleeds“ nachgeschoben wurde und ansonsten regiert wie bei SFU üblich viel, viel Groove und die gewohnt morbiden Serial-Killer-Stories von Chris Barnes.

„Crypt Of The Devil“ ist zwar nicht ganz so essentiell wie der „Undead“/„Unborn“-Doppelschlag, aber allein wegen der oben genannten Hörbeispiele würden zig Otto-Normalo-Death-Kapellen ob ihrer Kreativität vor Freude im Kreis hüpfen.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (22.04.2015)

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