Ufomammut - Ecate

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VÖ: 30.03.2015
Bandinfo: Ufomammut
Genre: Doom Metal
Label: Neurot Recordings
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Lineup  |  Trackliste

Nach dem "Oro"-Doppelschlag meldet sich "Italys Loudest", UFOMAMMUT, mit einem neuen Dröhngeschoss zurück. "Ecate" heißt das gute Stück und bietet eine gute Dreiviertel-Stunde Dröhnen, Soundschleifen und hypnotische Psychedelic nebst dicken Riffs, alles frisch aus der Rauchwarenabteilung. Im Prinzip macht man da weiter, wo "Opus: Alter" aufgehört hat. Die Gitarren sind auf Erdbeben-Tiefe gestimmt und der Bass dürfte zukünftig jede Rüttelplatte im Straßenbau überflüssig machen. Dezent zugelegt hat auch die Elektronik, die etwas mehr mitschwirrt.

Eine leichte Irritation gibt es aber direkt zu Beginn. "Somnium" klingt am Anfang exakt wie das Eröffnungsstück von ULVERs "Blood Inside", "Dressed In Black". Macht aber nichts, da dann die Gitarren jede Ähnlichkeit äußerst gründlich planieren. Gegen Ende legt sich das Chaos ein wenig und die verhuschte Stimme kommt hinzu. Richtig ruppig und für UFOMAMMUT-Verhältnisse flott kommt "Plouton" auf den Punkt. 3:08 Minuten feinster Stoner-/Drone-Metal mit ordentlich aggressivem Schreien.

Das Gegenstück dazu hört auf den Namen "Chaosecret". Der Flow ist meditativ, der Hörer wird bei entsprechender Räucherung direkt in die Weiten des unendlichen Kosmos getragen, bevor die unvermeidbare Eruption einsetzt, mit äußerst verzerrten, übersteuerten Gitarren, fiesen Rhythmuswechseln und einem unwiderstehlichen Groove. "Temple" erinnert an BLACK SABBATH, die mit SUNN 0))) eine Jamsession einlegen.

Komplett vertrippt nimmt "Revelation" den Hörer mit auf die Reise. Ein reiner, psychedelischer Synthie-Trip, der seine wahre Wirkung vermutlich in Verbindung mit der ein oder anderen Pappe entfalten dürfte. Allerdings reicht es auch, die Augen zu schließen und sich von der Band einfach entführen zu lassen.

Wieder überraschend eingängig kommt "Daemons" daher, welches trotz seiner über zehn Minuten äußerst flüssig wirkt und jeden Kopf zum Nicken bringt. Hier wird auch die Härteschraube nochmal ordentlich angezogen. Dürfte zu den härtesten Stücken gehören, die UFOMAMMUT bisher gemacht haben. Die sehr coolen Riffs im abgefahrenen Mittelteil machen das Stück zum Höhepunkt der Platte.

"Ecate" ist ein typischer UFOMAMMUT-Monolith der von Drone-Passagen über Noise-Elemente, Psychedelic, Stoner Rock und Metal die komplette Bandbreite abdeckt. Mir macht das Album etwas mehr Spaß als der Vorgänger, was vor allem an den abwechslungsreicheren Strukturen und Riffs liegt. Insgesamt wurden die elektronischen Elemente und Synthies auch etwas besser in den Sound der Band integriert. Der Klang selbst ist wie immer über jeden Zweifel erhaben, drückt und knarzt an allen Ecken und Enden.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Alex M. (24.05.2015)

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