Tremonti - Cauterize
Bandinfo: TREMONTI
Genre: Metal
Label: Fret12-Records
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Lineup | Trackliste | Credits
40 Millionen verkaufte Tonträger sprechen eine deutliche Sprache, allerdings hatte Mark Tremonti sowohl bei CREED (mit Scott Stapp), als auch bei ALTER BRIDGE (mit dem unglaublichen Myles Kennedy) immer zu höchst charismatische Sangeskünstler an seiner Seite. Bei TREMONTI muss der Komponist von unzähligen Welthits allerdings kleinere Brötchen backen, hat aber zumindest auf Platte mit Wolfgang Van Halen einen hochprominenten Mitstreiter on Board.
Auch ist „Cauterize“, der zweite Sologang von Mark Tremonti, um Lichtjahre härter als es CREED und ALTER BRIDGE je sein werden, auf seine eingängigen Refrains und eine gewisse DISTURBED-Verliebtheit hat Tremonti allerdings nicht verzichten können. Das mutet bei Zeiten sogar ein wenig befremdlich an, wenn z.B. im Opener „Radical Change“ völlig wirre Gitarrensalven versuchen sich gegen einen zuckerhaften Refrain durchzusetzen. Spätestens beim getragenen „Flying Monkeys“ werden dann auch die Defizite in Termontis Stimme offengelegt, gerade die zerbrechlich, weinerliche Seite hat der Gitarrist so überhaupt nicht drauf.
Der „normale“ Sing/Sang gelingt da schon besser, ein fettes Brett wie im Titelsong ist hier willkommene Unterstützung und Mut beweist er auch der Mark Tremonti. Es hätte wahrlich hittauglichere Single-Releases gegeben, aber nein, ganz unkommerziell wurde mit „Antoher Heart“ eine der wenigen Up-Tempo-Nummern auserkoren.
Andererseits kann man es einem Multi-Millionär kaum verübeln einfach das zu tun worauf er gerade Bock hat, das implementiert auf „Cauterize“ eine durchaus respektable Grundhärte, so manch eine überraschende Note, aber im Endeffekt kocht auch Tremonti nur mit härtetechnisch versetztem Wasser. Weiters kann er sich zu keiner Sekunde aus seiner wohl beklemmenden Vergangenheit befreien und schafft es während des Genusses von „Cauterize“ nicht sowohl CREED als auch ALTER BRIDGE aus den Gedanken der Hörerschaft zu vertreiben.