Possession - 1585-1646

Der explosionsartige Erfolg der Belgier POSSESSION dürfte wohl niemanden im Underground der letzten Monate verborgen geblieben sein. Bereits ihre 2013er Demo „His Best Deceit“ und die 2014 erschienene 7“ „Anneliese“ schlugen ein wie eine Bombe. Dabei liefern sie eigentlich weder sonderlich kreative Riffs noch wirklich neue Ideen. Trotzdem sind die Leute begeistert, was sicherlich nicht zuletzt an ihren perfekten Live-Shows liegt. POSSESSION ist eben eine Band deren Geheimnis wohl darin liegt, dass nicht nur das Gesamtpaket einfach passt und stimmig ist, sondern, dass sie das was sie machen, mit vollster glaubwürdigster Überzeugung tun.

Nach „Anneliese“ ist es nun der neue Titel „1585-1646“, der wieder einmal für Verwunderung und Neugierde sorgt. Dabei handelt es sich diesmal um die Lebensdauer der Adrienne d’Heur, eine Französin die der Hexerei beschuldigt wurde und um die sich in Folge dessen auch die französische Inquisition gekümmert hat.

Ebenso eigenwillig wie der Titel, geht auch gleich der Opener ans Werk, der erst einmal über sechs Minuten mit Regenatmosphäre und monotonem Riffing aufkommt, bevor das übliche Gewitter losbricht und Mestema mit seinen keifendem Knurren ansetzt, dabei immer wieder von Basser V. Viriakhs Schreien unterstützt wird. Auch der Rest der EP besteht hauptsächlich aus Geknüppel und düster grimmiger Atmosphäre. Im Gegensatz zu „Anneliese“ ist die neue EP zwar kein direkter Schritt nach vorne, knüpft aber genau da an, wo POSSESSION bei der letzten Veröffentlichung aufgehört haben.