TimeMage - Shadow Realm
Bandinfo: TIMEMAGE
Genre: Progressive Metal
Label: Eigenproduktion
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Lineup | Trackliste
Wirklich beeindruckend, was Multiinstrumentalist Stefan Schenkel hier unter dem Banner TIME MAGE erschaffen hat. Ganz im Stile von Arjen Lucassen´s AYREON hat der Mastermind diverse Musiker und Freunde ins heimische Studio gebeten, um die neueste Scheibe "Shadow Realm" zu realisieren. Ein knappes Jahr steckte Stefan Schenkel all seinen Schweiß und sein Herzblut in dieses Projekt - es hat sich wahrlich ausgezahlt.
"Shadow Realm" erzählt die Geschichte eines Mannes, dessen Frau auf grausame Weise von einem Serienkiller hingerichtet wurde. Als er selbst bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, wird er in der Zwischenwelt mit der Frage konfrontiert, ob er den bisher noch nicht gefaßten Killer verfolgen, oder doch lieber ein neues Leben mit seiner Frau in einer anderen Welt weiterleben will... Bei der musikalischen Umsetzung dieses Konzepts standen Stefan Schenkel acht Musiker zur Seite: fünf SängerInnen und drei Gitarristen. Da diese Musiker nicht fester Bestandteil von TIMEMAGE sind, wird eine Liveumsetzung von "Shadow Realm" wohl ein Wunschtraum bleiben - noch eine Parallele zu AYREON.
Kompositorisch gibt´s bei TIMAMAGE nicht das Geringste zu bemängeln. Stefan Schenkel ist bemüht, möglichst viele Metalstile möglichst kompakt und glaubwürdig in seinem Werk unterzubringen. Von Prog- über Power- bis hin zu gemäßigten Black Metal Einflüssen ist hier alles vorhanden. Dazwischen gibt es immer wieder ruhige Verschnaufpausen (z.B. "My Call"). Daß es sich bei den Drums um pure Synthetik handelt, stört nicht im Geringsten - größtenteils fällt es nicht mal auf. Der einzige Kritikpunkt beschränkt sich auf die Vocals, die - vor allem bei den weiblichen Stimmen - manchmal ein wenig holprig klingen.
Vor allem im Anbetracht der Tatsache, daß dieses Album im Wohnzimmer(!) entstanden ist, kann man hier ohne Übertreibung von einem kleinen Meisterwerk sprechen. Sauber produziert und mit einem knackigen Sound ausgestattet, hört man dem Album die Homeproduktion kaum an. Ich bin sehr gespannt, wie die Karriere von Stefan Schenkel weitergehen wird. Meines Erachtens kann der Weg nur bergauf führen - weiter so!