Arch Enemy - Rise of the Tyrant
Bandinfo: ARCH ENEMY
Genre: Death Metal
Label: Century Media Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Anders ist es geworden das neue Werk von ARCH ENEMY. Direkt verglichen mit seinem Vorgänger „Doomsday Machine“ doch um einiges. Man könnte es in kurzen Worten als die Neuentdeckung alter Traditionen umschreiben. Was Mastermind Michael Amott und sein in die Band zurückgekehrter Bruder Christopher hier an endgeilen, tief in der althergebrachten Klassik des Metals verwurzelten, Solis abliefern ist einfach nur unbeschreiblich.
Dabei wird aber auch nicht auf die Stammklientel der schwedisch deutschen Kollaboration vergessen, allein der Titelsong ist ein - nach gesprochenem Intro – in sich aufwühlendes Death Metal Monster, welches auch nicht mit der nötigen Geschwindigkeit geizt. In ähnliche Kerbe schlägt auch „Night Falls First“, zeitweise ungemein stampfend, dabei aber nie das traditionelle Death Metal Credo aus dem Auge verlierend. Weitere Highlights, „The Great Darkness“, wahrscheinlich der Track wo Session Keyboarder Per Wiberg (SPIRITUAL BEGGARS, OPETH) die tragendste Rolle aufgebrummt bekam und auch Nuancen von SAMAEL oder THERION unüberhörbar sind, oder das allumfassende „Vultures“, mit welchem man „Rise of the Tyrant“ am besten umschreiben könnte, klassisch (Gitarre technisch jetzt) eingeleitet, voller Melodien, einem knackigen Refrain und mit Piano Outro ausstaffiert, sicher der Track, welcher das neue ARCH ENEMY Werk am meisten intus hat. Dann gibt es aber auch noch eine Ausnahmenummer, war es am Vorgänger „My Apocalypse“, der für zig Gänsehautanfälle verantwortlich zeichnete, heißt das Ding diesmal „Revolution Begins“, eine mehr als tiefe Verbeugung vor den teutonischen Stahlträgern ACCEPT, Angela Gossow wagt sich sogar – zeitweise - an eine Art „Normalgesang“ heran, grob gesagt die ideale Verschmelzung zwischen 80ies Metal und post modernem Death Metal.
Alles gut also im Hause ARCH ENEMY, bleibt jetzt nur mehr zu hoffen, dass der angekündigte Ö-Termin im Dezember 2007 auch halten wird, denn gerade in dieser Hinsicht hat die Band in der Vergangenheit die heimischen Fans ja doch ein wenig angepisst zurückgelassen.