Deadborn - Stigma Eternal

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VÖ: 26.10.2007
Bandinfo: Deadborn
Genre: Death Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die deutschen Knüppler von DEADBORN schicken sich an, am Thron der Frickelblast-Götter NECROPHAGIST zu sägen! Was unter normalen Umständen ein schier unmögliches Unterfangen darstellt, meistert das Fourpiece um Front-Brüllwürfel Mario Pertrovic (der im Promoinfo gar als „Death Metal Pitbull“ bezeichnet wird!) quasi mit links. Oder zumindest fast… In der Schnittmenge zwischen SUFFOCATION, älteren CANNIBAL CORPSE und den eingangs erwähnten Kollegen wird auf „Stigma Eternal“ mit schwerstem Geschütz aufgefahren.

Um es gleich vorweg zu nehmen: der Blast, der passt! Unglaublich, was Drummer Slavek Foltyn hier an den Kesseln aufführt – Hyperblasts, die einem sämtliche Knochen im Körper neu arrangieren, Breaks, die einem Tränen in die Augen kommen lassen, Frickelparts, die nicht von dieser Welt sein können und ein – zugegebenermaßen – etwas eintöniger Grunzer. Hatten wir das nicht schon mal irgendwo? Richtig, den Vergleich mit NECROPHAGIST muß man sich leider gefallen lassen, denn beide Bands klingen recht ähnlich… fast möchte ich sagen, wären hier diese superben Steve-Vai-Leads eines gewissen Herrn Muhammed Suicmez vorhanden, es wäre ein und dieselbe Band.

Gut, von einem platten Plagiat will ich auch nicht sprechen, dafür sind DEADBORN nicht ganz so frickelig am Wege und streuen vermehrt Grooveparts in ihre tödlichen Geschosse. Die Wendeltreppe, die sich beim Bangen in den Nacken meißelt, ist also nicht ganz so groß und verschnörkelt wie bei den Kollegen – und schmerzt trotzdem in allen Belangen!

Technisch und spielerisch sind die Herren nämlich wahrlich über alle Zweifel erhaben und vor allem für Quantenphysiker, Mechatroniker und Teilchenbeschleuniger von ernstzunehmendem Interesse – aber auch der normale Blast-Fetischist kommt auf seine Kosten. Ihm (und allen anderen geneigten Fans) wird eine Schlachtplatte abgeliefert, die ein Höchstmaß an Musikalität bietet – allerdings wird auch dem Hörer etliches an Konzentration abverlangt.

Seis drum, für ein Debüt knallt das Teil gewaltig, und somit kann ich hier bedenkenlos meine Empfehlung aussprechen!

P.S.: Das Bonus-Video ist auch sehr gut gemacht, und die limitierte Edition enthält sogar noch 2 Bonustracks – schnell zugreifen lohnt sich also!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: deimon (22.10.2007)

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