Various Artists - Extreme Metal Inside
Genre: (nicht klassifizierbar)
Label: Eigenproduktion
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Lineup | Trackliste
Die Betreiber des italienischen SG Metal Zines, die zudem auch noch konzerttechnisch in Erscheinung treten, haben sich für eine Mini Tour „ihrer“ Sprösslinge gleich auch eine Art Promotional Split-CD ausgedacht. Vertreten sind darauf fünf Bands aus dem Stiefelland, die allesamt aus den Klauen des Untergrunds durch diese Veröffentlichung emporsteigen wollen.
In chronologischer Reihenfolge hier die fünf beteiligten Protagonisten mit ihren mehr oder weniger überzeugenden Darbietungen.
Agabus – Agabus Homepage
AGABUS dürfen diesen Reigen eröffnen. Mittel Schnellen Thrash mit einem zappelig, hektisch klingenden Schreihals in ihren Reihen, der die ganze Geschichte leicht in die Hardcore Ecke drückt und bei „Atman Collapse“ sogar Ansätze von Sprechgesang offenbart. Ganz Okay die Sache.
Antagonism – Antagonism Homepage
ANTAGONISM überraschen zu Anfang mit einer „Akustik Rebellion“, die auch wörtlich zu nehmen ist, außer fad fällt mir hierzu nicht viel ein, besser ist da schon „Politicized“, wenn gleich der Song unter der doch fragwürdigen Produktion deutlich leidet. Eher schleppend grooved das Ding, und auch die Growls von Marco Radosevich kommen angenehm rüber. Ganz in Ordnung der Song, merzt die akustische Rebellion aber auch nicht wirklich aus.
Clinicamente Morti – Clinicamente Morti Homepage
CLINICAMENTE MORTI rumpeln sich mehr schlecht als recht durch zwei thrashige Nummern, wieder eher bescheiden produziert, was dazu führt, dass man zum Beispiel die Vox von Nico Parente zeitweise nur erahnen kann. „L'Inferno Avanza“ mag zumindest mit gefühlvollem Beginn zu Gefallen und verzichtet gänzlich auf Geschwindigkeit, was dem Five Piece deutlich besser zu Gesicht steht. Wieder keine Offenbarung!
Necrofili – Necrofili Homepage
NECROFILI gefallen dann doch um einiges besser. Zwar fehlt den Herren die Extreme der vorangegangenen Bands, dafür haben sie mit Krächzer Carlo Pelliccia den bis dato besten Fronter aufzuwarten. „Fleshweak“ ein über sieben Minuten dauernder leicht zäher Brocken, der zu Hauff traditionelle Metal Elemente verarbeitet passt hier wunderbar mit des Schreihals kratzbürstiger Stimme zusammen. Ähnlich das nur halb so lang dauernde „Full Thoughts Overflow“, zwar jetzt kein Überflieger die Band, aber bei der Konkurrenz bis dato auch nicht schwer einem zumindest zu Gefallen.
Ressurecturis – Ressurecturis Homepage
Bei RESSURECTURIS war mir nur geläufig, dass deren Gitarrist Janos Murri auch dem derzeitigen Touring Line Up von DARKSIDE angehört. Doch entpuppen sich die seit mittlerweile 1995 bestehenden Deather als eindeutig beste Band dieses Samplers. „Fuck Face“ und „The Origin“ sind zwei halbschnelle Deathwüteriche, die sich derweilen auch der einen oder anderen technischen Spielerei hingeben und gerade zweiterer Song gefällt ob seiner gelegentlichen Blasts durchaus. Einziges Manko, zwei Songs mit gerade einmal vier Minuten Spielzeit sind halt alles Andere als Aussagekräftig.
Irgendwie eine komische Geschichte dieser Sampler, also Hand aufs Herz, da fallen mir ad hoc dutzende heimische Bands ein, mit denen man weit, weit mehr Qualität auf Tonkonserve bringen könnte, als es unsere südlichen Nachbarn hier fabriziert haben.
Autor: Reini (21.10.2007)