Norther - N
Bandinfo: Norther
Genre: Melodic Death Metal
Label: Century Media Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Es war im Jahre 2002. Ich stand in Helsinki in einem CD-Geschäft und hörte mir gerade ein paar Neuerscheinungen, vornehmlich finnischer Abstammung, an. Ganz vertieft in die Materie und mit einem Kopfhörer auf den Lauschern merkte ich gar nicht wer neben mir stand. Erst als ich fertig war und mit sämtlichen CDs zur Kassa gehen wollte, bemerkte ich, dass es Olli-Pekka Laine (damals gerade nicht mehr Bassist von AMORPHIS, jetzt MANNHAI) war. Natürlich quatschte ich gleich mit ihm und ich sah, dass er NORTHERs „Dreams of endless war“ in seinen Händen hielt. Na klar, die musste ich auch haben…und so kaufte ich sie mir ohne nur einmal reingehört zu haben. Zuhause in Wien war dann die Enttäuschung groß, einzig und allein das EUROPE Cover „The Final Countdown“ in „Blackmetal-Edition“ lief ein paar Mal in meinem CD-Player, seitdem verstaubt die CD im Regal und das Kapitel NORTHER war für mich abgeschlossen. Irgendwann später kam mir dann die Single „Death unlimited“ unter die Nägel, auch nur ein Ladenhüter in meinen Augen.
Aber man soll ja bekanntlich für alles offen sein und so gab ich „N“ eine erneute Chance… und ich war positiv überrascht!!!
Ohne jetzt auf ihre alten Sachen eingehen zu wollen, aber habe ich mich damals echt so getäuscht? Waren die schon immer so gut oder liegt mir hier mit „N“ ein Meisterwerk vor?
Die Geschwindigkeit wurde zeitweise ein wenig gedrosselt, Melodien sind durchwegs vorhanden und das Ganze klingt eher nach Göteborg denn nach „nordischem Eis“. Auch die Stimme ist nicht mehr so ätzend, da hat der Herr Petri Lindroos einiges dazugelernt. Vielleicht hat auch der ENSIFERUM-Stil, wo er ja auch am Mikro steht, Einzug gehalten? Auch songtechnisch sind die Tracks alle recht modern gehalten und gehen schon beim ersten Mal richtig ins Blut, Hits sind somit vorprogrammiert.
Ja, diese Band hat sich eindeutig zum Positiven weiterentwickelt, auch wenn sie dadurch vielleicht ein wenig an Eignständigkeit verloren hat. Dass hier Anssi Kippo (u.a. CHILDREN OF BODOM) produziert hat und Fredrik Nordström (u.a. DARK TRANQUILLITY, ARCH ENEMY, IN FLAMES,…) an den Reglern saß, ist unüberhörbar.
Fazit: „ripping riffs, aggressive vocals and epic melodies“!