Terror - The Damned, The Shamed
Bandinfo: TERROR
Genre: Hardcore
Label: Century Media Records
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Lineup | Trackliste | Credits
TERROR, da war doch was? Ah ja, Scott Vogel and Company haben sich von Trustkill, respektive deren Vertriebspartnern Roadrunner losgesagt und sind bei Century Media gelandet. Auf den Sound und die nach wie vor minimalistische Spielzeit hat es nur geringfügige Änderungen gehabt. OK, „The Damned, The Shamed“ überspringt sensationeller weise die 30 Minuten Schallmauer (um ganze 47 Sekunden!) und hie und da wurde sogar die Vorliebe für richtig schöne Melodien entdeckt, das war’s dann aber auch schon.
Wobei sind wir uns mal ehrlich, wer bitte will schon bei einer gestanden HC Combo wie TERROR eine radikale Kursänderung sehen? Niemand! Eben! Daher bedient auch diesmal der ach so wütende Scott Vogel samt seiner Hintermannschaft genau jene Klientel, die nach wie vor mit Hardcore nur Old-School assoziiert. Geographisch zwar von der coolen NY-HC Szene meilenweit entfernt, kredenzen uns die Westküstler jedoch seit Jahren genau jenen Sound. Irgendwie ohne Umschweife straight to the Face, Schnörkel oder so Zeugs sucht man hier mit der Lupe, tut man dies aber, wird man sogar - überraschenderweise - fündig! „Betrayer“ gefällt mit gerade mega-eingängigem Refrain und einem atmosphärischen Akustik Intermezzo und der „March to Redemption“ überrascht gar mit richtig einfältigen, ruhig melodiösen Akzenten. Sonst? Alles beim Alten, keine Angst, TERROR wollen, sollen und brauchen sich nicht zu ändern, diese Band thront dieser Tage als Eine der letzten Bastionen des ursprünglichen Hardcore Feelings und wehrt sich konsequent und erfolgreich gegen jedwede Anbiederungen, gefällt, macht Spaß und hat so was von einer Berechtigung.
TERROR stehen auch nach dem Labelwechsel für unverfälschten, absolut glaubwürdigen, reichlich in der Vergangenheit behafteten Hardcore, irgendwie total sympathisch, dass sich die Partie einen Dinef um jedwede moderne Komponenten schert, und ideales Futter für all jene AGNOSTIC FRONT Lunatics, die ein wohl irgendwann kommendes neues Album von Roger Miret und seiner Gefolgschaft nur so herbeilechzen. Und im Endeffekt auch ein herrlicher Fingerzeig an all jene Hardcore Bubis (und Mädis), die bei Live Shows nichts anderes zu tun haben, als spastisch irgendwelche Schattenboxübungen zu fabrizieren, oder anders ausgedrückt: eine mehr als zu bejahende Trotzreaktion auf das derzeit allseits beliebte Rumgepose!