Harem Scarem - Hope

Und das war’s jetzt? Da löst sich eine der wenigen Melo-Rock Bands dieses Erdballes, die auch ich mir mit gutem Gewissen reinziehen kann, einfach so auf und hinterlässt uns ein Album namens „Hope“? Also Hoffnung machen uns die Kanadier mit diesem Album keine mehr, man wolle sich anderen Dingen zu wenden heißt es aus dem Bandumfeld. Wer jetzt allerdings einen Schnellschuss erwartet, den strafen die insgesamt elf Tracks Lügen. Die Kanadier haben in ihrer Karriere noch kein einzig schlechtes, nicht mal ein durchschnittliches Album aufgenommen. Von der Presse hochgelobt, scheiterte es meist an der nicht wirklich starken Fanbasis, denn zu meckern gab und gibt es am Backkatalog der Band genau einmal gar nichts. Gerade die Warner Phase, aber auch die letzten Alben via Frontiers Records, waren Hochblüten des melodischen Rocks und bargen so manche Perle dieses Genres. Interessierte sollten sich einmal das 2002er Werk „Weight Of The World“ zu Gemüte führen. Oder besser noch, gleich „Hope“ mit dazu packen, denn auch auf dem Farewell Scheibchen präsentieren uns HAREM SCAREM wieder einmal eine Rocklehrstunde, die zwar – zugegeben – zeitweise vor Schmalz nur so trieft, aber wenn es eine Band auf diesem Planeten gibt die genau das darf, dann das kanadische Quartett.

So versüßen seit geraumer Zeit Tracks wie „Watch Your Back“, „Hope“, Dark Times“ oder „Calm Before the Storm“ die hitzebedingt nicht wirklich einfach zu ertragenden Fahrten auf der hiesigen Autobahn und machen selbst dieses Martyrium zu einem reinsten Vergnügen. Schade Jungs, von Euch hätte ich in der Zukunft gerne noch mehr gehört, warum müssen sich immer die wirklich guten Bands auflösen??