LIONHEART - The Will To Survive

Artikel-Bild
VÖ: 13.02.2009
Bandinfo: LIONHEART
Genre: Hardcore
Label: I Scream Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

LIONHEART sind fünf Jungs aus Oakland, Kalifornien die sich zusammengefunden haben, um brachialen Hardcore mit immens hohem Moshanteil in den Pit zu werfen. Das Full Length Debüt „The Will To Survive“ erblickte über Stillborn Records schon 2007 das Licht der Welt, aber europäische Fans haben eineinhalb Jahre zuwarten müssen, um das gesichtszerschlagende Release in ihren Händen halten zu dürfen. I Scream Records haben wir es schlussendlich zu verdanken, dass wir uns diese Scheibe noch rechtzeitig vor den Liveauftritten LIONHEART’S in den heimischen Gefilden zu Gemüte ziehen dürfen.

Terror, Shattered Realm oder Settle The Score sind ganz klar die Idole der Jungs aus dem Sonnenstaat. LIONHEART beziehen von der Einleitung weg gleich klar Stellung und ziehen moshend, shoutend und aggressionsbeladen über das eigene Ghetto, schlechtbezahlte Jobs und trostlose Zukunftsaussichten her. Ganz Hardcorelike eben, im besten Stil ihrer namentlich bekannteren großen Brüder. Doch an Klasse und Eigenständigkeit der oben genannten Koryphäen kommen LIONHEART zu keiner Zeit heran. Der Hardcore-Markt ist in den letzten Jahren schon von vielen 1:1 Kopien der Szenegründer überschwemmt worden und LIONHEART können nicht so recht aus diesem Kontext ausbrechen. Titel wie „Wasteland“, „No Way Out“, „F.T.W. (Fuck The World)“ oder „Filled With Hate“ lassen erahnen, dass das Quintett nicht unbedingt über die Sonnenseite des Lebens philosophiert. Unterschiede zwischen den einzelnen Songs sind nur marginal auszumachen. LIONHEART wissen die Moshkeule in ihrem abgesteckten Bereich aber durchaus gekonnt zu schwingen. Breakdowns, Gangshouts und 2-Step-Parts beherrschen die Boys aus dem Effeff. Doch bleibt der bittere Beigeschmack daran haften, dass es das alles schon mal besser und knarzender und brutaler gegeben hat.

Ein nettes Geschenk für den europäischen Markt sind die sechs Tracks der 2006 eingebolzten und unveröffentlichten EP „This Means War“, bei der man anscheinend instrumental und gesanglich eine Oktave tiefer röhrte und ganz eindeutige Anleihen bei den Hatebreed Frühwerken „Under The Knife“ und „Satisfaction Is The Death Of Desire“ nahm. Die selbst ernannten Bay Area Hardcoreler werden jedem Baggy-tragenden und Moshvirus-infizierten Beatdownrüpel sabbernde Mundwinkel bescheren, aber alle diejenigen, welche sich nicht in diesem eng abgesteckten Bereich befinden, werden sich an LIONHEART’S ersten Output keine zwei Tage erinnern. Am 20.3. und 21.3. befinden sich die Kalifornier übrigens mit Sworn Enemy, Freya und CDC in Wien bzw. Salzburg. Live sollte die Abrissbirne mit diesem Package auf alle Fälle für rollende Köpfe sorgen.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Robert Fröwein (07.03.2009)

ANZEIGE
ANZEIGE