Under The Pledge of Secrecy - The Convoluted Line

Nichts für schwache Nerven ist die vier Track EP der Aachener von UNDER THE PLEDGE OF SECRECY. Brutaler Grindcore trifft auf Jazz Gefrickel, Death und Black Metal Anteile paaren sich ungestüm mit perfiden Mathcore Einlagen, abgerundet wird dieses Sammelsurium des Wahnsinns durch punktiert eingesetzte Wutausbrüche. Struktur oder nachvollziehbare Elemente? Fehlanzeige!

Technisch sind die (derzeit) vier Mannen absolute Könner an ihren Geräten, so richtig krass technisch sogar, dafür halten sie halt absolut nichts von Songaufbauten oder derlei Firlefanz. Die Saitenzupfer mit verknoteten Fingern (wie das live funktioniert will ich mir gar nicht ausmalen), Endzeitparts inklusive („Pursuit Of Certainty“, wobei sechs Minuten Maschinenlärm o.ä. doch zu viel des Guten sind Jungs!) und einem tobenden, wild umher schreienden Frontmann. Dazu Tempowechsel en masse, Dissonanzen zum Quadrat und ein doch etwas ratloser Rezensent…

Mit dem Siegel der Verschwiegenheit hat „The Convoluted Line“ zwar rein gar nichts gemein, die nötige Geduld und Nerven wie Drahtseile vorausgesetzt findet man schon den ein oder anderen Anhaltspunkt sich mit dieser irgendwie einzigartigen Chaoscombo zu beschäftigen. Wem der DILLINGER ESCAPE PLAN nicht verrückt genug ist, sollte mal UNDER THE PLEDGE OF SECRECY antesten… könnte dem oder derjenigen durchaus munden, ich hingegen hege so meine Zweifel, ob man sich dieses vertonte Chaos auch über eine Komplettdistanz einer Vollzeitplatte geben kann. Drum versuch ich es mal mit kunstvoll verzierten Drei-in-den-Wahnsinn-treibenden-Punkten, auch weil das Teil im sehr geilen Digipack mit coolem Artwork von einem gewissen Soheyl Nassary daherkommt!