Deathbound - Non Compos Mentis
Bandinfo: Deathbound
Genre: Grind Core
Label: Dynamic Arts Records
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Lineup | Trackliste
Die gewaltbereiten Finnen sind wieder zurück. Das mittlerweile zu einem Trio geschrumpfte Gewaltballett aus Vaasa offeriert uns mit „Non Compos Mentis“ die vierte Schlachtplatte der Bandgeschichte. Bemerkbar gemacht haben sich die Jungs im letzten Jahr bereits mit einer 4-Track-Split mit den aufstrebenden COLDWORKER aus Schweden. Der neue Silberling kommt zum bereits dritten Mal via Dynamic Arts Records um die Ecke und schließt stilistisch perfekt an den 2007er Vorgänger „We Deserve Much Worse“ an.
Aus dem hohen Norden schlägt uns eine Death Metal Keule mit herben Grindcore Referenzen entgegen. Die Geschwindigkeit wird fast durchgehend hoch gehalten, die Drums scheppern unwiderstehlich rau und taktlos, die tiefgestimmten Gitarren sägen sich durch ihre hörbare Schweden-Affinität. NASUM, ULTRAWURSCHT, THE ARSON PROJECT oder ROTTEN SOUND kann man durchaus als Vergleich heranziehen – in diesem wilden Dreschkorsett bewegen sich auch DEATHBOUND. Die drei Minuten Grenze der Songs wird auf „Non Compos Mentis“ nicht mal angekratzt, lediglich der Opener „I Hate Them Still“ fährt knapp drüber, weil sich die Burschen hier ein maschinelles Intro leisten und den Speed in rollende Death-Regionen senken. Die Songs sind untereinander nicht auseinander zu halten, grindiger Death Metal lebt von seiner Authentizität und seiner völligen Hingabe zur „livehaftigen“ Bühnenexaltiertheit. Musikalische Kunststücke sind keine zu erwarten, auch wenn DEATHBOUND auf dem neuesten Werk sogar mal kurz solieren („The Wave Called Misery“). Ansonsten peitschen sich Kaitsu, Pete und Sami im Hochgeschwindigkeitsbereich durchs Gebälk. Die Spuren der Death Metal Vergangenheit haben DEATHBOUND mittlerweile schon geschickt verwischt – je Länger die Scheibe im Player rotiert, umso Grindcore-lastiger wird das Songmaterial. Wenn man den Sound auch mal treiben und rollen lässt („Hell Could Be There Cure“), wirken die 1000-Seen-Ländler aber auch knackig und interessant. Zwischenzeitlich mal kurz auf die Bremse zu steigen, steht ihnen nämlich gar nicht schlecht!
Wer an den oben bereits angeführten Combos einen Narren gefressen hat und in seiner Freizeit ohnedies gerne Fleisch metzelt und Stammgast auf rotten.com ist, wird mit „Non Compos Mentis“ mit Sicherheit seine helle Freude haben. Innovation und Eigenständigkeit sehen aber anders aus, Musikliebhaber mit diversen Ansprüchen können sich getrost von DEATHBOUND abwenden. Resümiert bleibt eine schnelle Highspeed-Geboller Death/Grind Scheibe zurück, die sehr catchy und intensiv aus den Speakern hämmert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!