Steve Lauer & Voodoo Chile - Live at Strohhenge

Was für eine Wohltat – in dem ganzen Sumpf aus Death Metal und/oder Metalcore schneit eine waschechte Blues Rock Geschichte auf meinen Rezensionsteller, das auch noch in live haftiger Form, Authentizität pur quasi. Geboten wird auf dem proppevollen Silberteil (Spielzeit fast 74 Minuten!) erdiger Blues ROCK (ja ROCK mit Großbuchstaben!), der zwar manchmal mir ein wenig zu bluesig ist (vor allem das Stevie Ray Vaughn Cover „Tin Pan Alley“ ist mir zu zäh!), aber ansonsten einfach DIE Platte abseits des Mainstreams ist, bei der ich mich derzeit am besten Entspannen kann.

Schon der knackig dahinrockende Opener „Revolution“ lässt erahnen wie kompetent hier die vier Mannen um Bandgründer Steve Lauer (der Kerl war von 1995 bis 2002 für die USA-Gitarrenmarke "Paul Reed Smith" als Vorführgitarrist tätig) ihren rotzfrechen Rock mit Bluespartikeln ins Auditorium schmettern. „I Had A Dream“ ist zwar schon weit mehr Blues, aber grooved fast neun Minuten wie Sau (mit geilem funkigen Soli im Mittelteil obendrein), das Southern Rock beeinflusste (Lynard Skynard lassen grüssen!) „Break Me Down“ weiß ebenso zu gefallen wie „der richtig coole Song zum Abpaschn“ „Nitty Gritty“.

Das beste und einzige Kompliment welches man dieser Truppe machen kann ist wohl dies, dass die selbstverfassten Stücke den dargebotenen Coverversionen um nichts, aber schon gar nichts nachstehen. Und wie sagt (Aushilfe??) Sänger Jürgen Bachmann (auf allen vorherigen Releases, sowie auf der Bandpage wird noch der aus Arkansas, USA stammende Kevin Kirk als Vocalist vermerkt) nach dem Robin Trower Song „Bridge of Sighs“ so treffend „Des is a supa Liad zum Kiffn“ – chit die ganze CD is für das geeignet. Erdig, rau, groovend, bluesig, außergewöhnlich, i bau ma jetzt einen und hör's nochmal!

Erhältlich ist der Rundling für 12 EURO per Mail beim Steve persönlich, oder auch bei Amazon oder MyReleaser.de - Zugreifen Leute!