Pretty Maids - Pandemonium

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VÖ: 14.05.2010
Bandinfo: PRETTY MAIDS
Genre: Heavy Metal
Label: Frontiers Records
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Lineup  |  Trackliste

Nimmt man das letzte, für mich durchwachsene Studioalbum zum Maßstab, konnte man eigentlich nicht damit rechnen, dass PRETTY MAIDS jemals wieder zu ihrer alten Form finden würden. Doch man höre und staune. Mit ihrem neuen Album "Pandemonium“ haben die Dänen die Kurve gekriegt und steuern endlich wieder auf dem Kurs der die Band bekannt gemacht hat.

Mit ein wenig Glück hätten die Skandinavier den Durchbruch schon viel früher schaffen können, oder sagen wir mal ganz vorsichtig, müssen. Nach der Veröffentlichung von "Future World" war es einfach nur eine Frage der Zeit. Leider lief danach einiges schief und viele konnten mit dem weichgespülten Nachfolger "Jump the Gun“, der zwar einige exzellente Songperlen besaß, relativ wenig anfangen. Vielleicht lag es ja auch am falschen oder schlechten Marketing der damaligen Plattenfirma.

Doch nun zum neuen Album. Höre ich da nicht beim Anfang des Titeltracks Keyboardklänge, die so dominant sind und ein wenig an den Titeltrack ihres erfolgreichsten Albums aus dem Jahre 1987 erinnern? Eines hört man sofort nach dem ersten Durchlauf heraus: die hervorragend arrangierten Songs und die sensationellen Melodielinien offenbaren die Klasse der wieder-erstarkten ewigen Pechvögel der Metalszene. "Pandemonium“ enthält nicht nur eine ganze Latte wirklich herausragender Tracks, sondern mit “Little Drops of Heaven" auch eine Hitsingle, die mit seinem zuckersüßen Refrain absolut für's Radio Airplay geschaffen ist. Bei "One World on Truth“ und bei "Cielo Drive“ wird die amtliche Metal Keule ausgepackt und hier lassen es die Dänen auf höchstem Niveau so richtig krachen.

Das neue Album wird vom tollen Gesang Ronnie Atkins, der zu den größten Persönlichkeiten der Szene gehört, und der beeindruckenden Gitarrenarbeit von Ken Hammer geprägt.

PRETTY MAIDS ist eine Band die ein unglaubliches Feeling für gute Melodien und Riffs hat, technisch sowieso perfekt ist und über die notwendige Power verfügt. Was mich aber am Meisten freut ist, dass "Pandemonium“ stark genug ist um den verlorenen Boden gegenüber der Konkurrenz wieder gutzumachen.

Und jeder der die "ALTEN SÄCKE“ schon in Pension schicken wollte, wird angesichts dieser geballten Ladung Metalschmiedekunst neidlos die Klasse des Album anerkennen müssen. Welcome Back, Boys.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: manfred (04.05.2010)

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