Dew-Scented - Invocation
Bandinfo: DEW-SCENTED
Genre: Thrash Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Nach der Verbrennung („Incinerate“) von 2007, folgt nun die Beschwörung („Invocation“) 2010. Die musste im Hause DEW-SCENTED aber auch sein, rappelte es nach dem letzten Album doch gewaltig in der (Band)Kiste und bis auf die beiden Urgesteine (Leif Jensen und Alexander Pahl) wurden kurzerhand gleich mal 3/5 des Line-Ups ausgewechselt. Glaubt man den Statements der Band im Vorfeld der Veröffentlichung, war diese Blutauffrischung goldrichtig, hört man sich „Invocation“, das mittlerweile achte Full Length seit 1996 wo ja bekanntlich das DEW-SCENTED Debütwerk „Immortelle“ erschienen ist, an, dann kann man Jensen & Pahl nur zu 100% zustimmen.
Die bandinterne Veränderung war aber nicht das Einzig markante seit „Incinerate“. Auch eine neue Plattenfirma musste gesucht werden, nachdem Nuclear Blast nach vier Releases für die Norddeutschen hintereinander anscheinend nicht mehr sonderlich an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert gewesen sein dürfte. Metal Blade Records sprang in die Bresche und sicherte sich die Dienste eine der nach wie vor brachialsten Highspeed Thrasher aus Germany und mit „Invocation“ liegt ein traditionelles, aber auch in manchen Passagen überraschendes neues Album auf dem Teller!
Überraschend deswegen, weil zum Beispiel der Titelsong nach einem eher traditionellem Abreißer („Arise From Decay“) gleich mal mit leicht melodiöseren Gitarrenspuren und richtig beschwingten Solis aufwartet. Oder weil „Artificial Life” sich samt seinem Sprechgesang Part weit näher an LAMB OF GOD anlehnt, als dies DEW-SCENTED in ihrer Vergangenheit gen SLAYER fabriziert haben. Auch das hypermelodische Instrumental Interlude „Totem“ fällt eher aus dem Rahmen und beweist, dass DEW-SCENTED anno 2010 doch mehr drauf haben als einfach unbarmherzig und unablässig den Thrashflegel raushängen zu lassen. Dass die von der Band bekannten und den Fans so geliebten Up Tempo Granaten auf „Invocation“ natürlich auch gezündet wurden, wird jedem DEW-SCENTED Kenner bewusst sein, allein so Knaller wie „Torn to Shreds“ oder (nach verhaltenem Beginn) „A Critical Mass“ sprechen hier Bände…
Fazit: Wo DEW-SCENTED drauf steht ist immer noch DEW-SCENTED drinnen. Diesmal sogar mit einem mehr an Rundum- und Weitblick!