Malevolent Creation - Invidious Dominion
Bandinfo: Malevolent Creation
Genre: Death Metal
Label: Massacre Records
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Lineup | Trackliste | Credits
Gnade dürfte in der Welt eines Brett Hoffmann und seinen Kumpanen ein absolutes Fremdwort sein. Anno 2004 hat sich der Verfasser dieser Zeilen noch heftig über den „Warkult“ der Amis aufgeregt, heute bleibt mir nur mehr ein anerkennendes Kopfschütteln ob der kompromisslosen Herangehensweise das Thema „Invidious Dominion“ betreffend abzusetzen. MALEVOLENT CREATION, bei denen die andauernden Rein-Raus Spielchen rund um Basser Jason Blachowicz wohl endgültig Schnee von gestern sein dürften, donnern in den vorliegenden zehn Tracks mit einer kaum für möglich gehaltenen Brutalität aus den Speakern, dass diese Abrissbirne wohl schon jetzt mit dem Heftigkeitspreis 2010 prämiert werden muss. Verschnaufpausen muss man woanders suchen, „Invidious Dominion“ definiert sich nahezu komplett an rasend schnellen Gitarrenläufen und einem Dauervermöbler Gus Rios hinter den Kesseln. Da passt es auch ganz gut, dass erwähnter Gus früher auch bei SICKNESS in die Felle gedroschen hat und erst kürzlich im Sick Drummer Magazin ein mehrseitiges Feature bekam. Dermaßen sick ist nämlich auch das Material auf dem insgesamt elften vollständigen Studio Longplayer der nach Florida emigrierten Death Metal Legende.
Spätestens 10 Sekunden nach dem der Opening Track „United Hate“ begonnen hat, ist es wieder da, dieses Gefühl, das Gefühl der Gewissheit es hier mit jener Band zu tun zu haben, die wohl als Synonym für von Thrashfasern durchzogenen Death Metal anzusehen ist. Eine Band die in ihrer 23-jährigen Geschichte noch nie Kompromisse eingegangen ist, eine Band, die auch in gesetztem Alter den Jungspunden einen derart vor den Latz knallt, dass wohl so mancher vor Ehrfurcht einfach erstarren wird. Auch, weil in dieser Band die individuellen Charaktere dieses gewisse Etwas ausmachen; Frontbeller Brett Hoffmann, der mit der kraftstrotzenden Stimme, Basser Jason Blachowicz, der diesmal wohl wieder verstärkt am Songwriting beteiligt gewesen sein dürfte und natürlich Mastermind Phil Fasciana, der Mann mit dem Gespür für wirklich hervorragendes Death Metal Gewitter, einer der letzten Urgesteine im DM Bereich. Diese Mischung fördert dann auf „Invidious Dominion” das Beste MC Werk seit Ewigkeiten zu Tage. Vergessen sind die soundtechnisch eher bescheidenen Vorgängeralben „Warkult“ und „Doomsday X“; diesmal saß Eric Rutan hinter den Reglern und der HATE ETERNAL Gitarrist hat in seinen Mana Studios in Florida die Grundlage für diesen Totalangriff auf die Gehörgänge gelegt.
20 plus years and still no one can destroy this MALEVOLENT CREATION!
Dem bleibt wenig hinzuzufügen, vielleicht noch ein: Hammerscheibe und damit einhergehend eine gnadenlose Abrissbirne sondergleichen!