Bloodspot - The Demon EP
Bandinfo: Bloodspot
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Finest Noise Releases
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Lineup | Trackliste | Credits
Wie fällt man als junge Band im modern Metal beziehungsweise schon mehr als überlaufenden Core-Sumpf auf? Durch abartig böse Texte, ein eigenwilliges Stageacting oder hässliche Cover vielleicht? BLOODSPOT aus Deutschland versuchen es einfach mit guten Songs, wie ihre erste EP mit professioneller Produktion beweist.
„The Demon EP“ wird zwar auch keinen Schönheitspreis für das beste Cover gewinnen, aber das interessiert eigentlich nur am Rande. Gleich mit „Far From Innocence“ geht es in die Vollen, ein herrlich stupides „1, 2, Fuck You!“ eröffnet den Song, der eher noch im bolzigen Core-Bereich angesiedelt ist und in den ersten zwei Dritteln angenehm reduziert daherkommt. Natürlich kennt man diese Riffs und Breaks, aber allen voran Sänger, Shouter und Grunzer Dominik überzeugt von der ersten Sekunde an, agiert er doch mehr als abwechslungsreich und gekonnt. Auch „This Demon“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, kommt fett aus den Boxen und weiß zu gefallen. Richtig gut wird das Ganze dann bei „In Honesty“, mit über fünf Minuten der zweitlängste Song auf dieser Kurzrille: hier kommt mehr Melodie ins Spiel und die Band schielt deutlich mehr in Richtung Metalcore und Melodic Death Metal. Von den Breaks über die zweistimmige Gitarrenarbeit hat da alles Hand und Fuß und tritt den Hörer ordentlich in den Arsch. „Taste The Cancer“ gleitet wieder in Richtung der ersten beiden Vertreter dieses dämonischen Outputs ab, bevor „Judas Of Our Time“ diese EP leider mit dem schwächsten Auftritt aller fünf Songs abschließt. Knapp sechs Minuten wird hier zwar alles geboten, was Death, Thrash und Core ausmacht, aber leider klingt das etwas zu beliebig, auch wenn hier schon mal Pig-Squeals aus den Boxen kreischen.
Alles in allem bleibt aber ein mehr als positiver Gesamteindruck. BLOODSPOT wissen, wie man das Publikum unterhält und zeigen das in (beinahe) jeder Sekunde von „The Demon EP“. Kann man diesen Level auch in Zukunft halten, könnte daraus ein recht ordentliches Album-Debüt werden. Die Jungs befinden sich zwar jenseits von Überraschungen, bieten aber immerhin gekonnt gezimmerte und gegrunzte Hausmannskost, die dem Core-Fan sicherlich viel Freude bereit.