Star One - Victims of the Modern Age

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VÖ: 29.10.2010
Bandinfo: Star One
Genre: Progressive Metal
Label: Inside Out Music
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Lineup  |  Trackliste

Acht Jahre nach dem STAR ONE Debüt „Space Metal“ legt Multiinstrumentalist und Songwriting Genie Arjen A. Lucassen mit gleicher Sangesbesetzung nach. Die von Arjen selbst als straightforward and hard-edge metal side-project betitelte Ansammlung musikalischer Größen ist in der Tat härter und auch dynamischer als das großartige AYREON Projekt. Intressant und auch außergewöhnlich ist ja nahezu alles was Lucassen da so fabriziert, bei STAR ONE lebt die Geschichte natürlich hauptsächlich wegen der Sangesgrößen. Wie schon 2002 hat es der baumlange Holländer wieder geschafft Russell Allen, Dan Swanö, Damian Wilson und Floor Jansen ins Studio zu schleppen um seine Kompositionen zu veredeln.

Veredeln ist ein gutes Stichwort, schon wenige Sekunden nachdem das „Down The Rabbit Hole“ Intro verklungen ist, weiß man: hier hat man es zu 100% mit Lucassen’s eigenständigem Songwriting zu tun, dieser warme, analoge Synthie Sound, die eigenwilligen, jedoch zutiefst eingängigen Rifffolgen, die vertonten Zukunftsvisionen, all das trägt die Handschrift des Holländers und ist mittlerweile einfach unverkennbar. Sicher, besonders Russell Allen, Damian Wilson und natürlich Floor Jansen kennen wir von AYREON auch, die Grenzen dahingehend sind natürlich in manchen Phasen schwimmend, aber letztlich ist es Makulatur, unter welchem Projektnamen Lucassen Qualität bietet, solange sie derart überzeugend ausfällt wie auf „Victims of the Modern Age“.

Der heimliche Star auf dieser CD ist ja sowieso SIR Russell Allen, obschon der Dan Swanö hier mit seinen ab und zu eingestreuten Grunts einen herrlichen Kontrapart aufzufahren weiß (im fantastischen Titeltrack, sowie im flott straightem „Human See, Human Do“). Gipfeln tun diese Gesangsduelle dann im abschließenden apokalyptischen „It All Ends Here“, welches über zehn Minuten lang ein Untergangsszenario ohne Hoffnung offenbart und den Hörer depressiv, verstört und zutiefst frustriert zurück lässt… diesmal liegt dieser herauf beschwörte Gemütszustand allerdings nicht an der musikalischen Darbietung, denn „Victims of the Modern Age“ ist wieder einmal Sci-Fi-Progressive Metal at it’s very best



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (23.10.2010)

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