Horned Almighty - Necro Spirituals: The Gospels Of Death
Bandinfo: Horned Almighty
Genre: Black´n´Roll
Label: Candlelight Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup | Trackliste
„Necro Spirituals: The Gospels Of Death“! Lasst euch einmal diesen Titel auf der Zunge zergehen. Ja, das kann nur eine Black Metal-Truppe aus Skandinavien sein. Und in der Tat haben diesen Titel Dänen verbrochen. Auch dieser Umstand ist keine Überraschung, denn Truppen wie PANZERCHRIST, KONKHRA oder auch ILLDISPOSED beweisen seit Jahren, dass in ihrer Mark stilsichere Metaltitel zum Grundverständnis gehören. Des Weiteren verdeutlicht der Bandname HORNED ALMIGHTY, dass es sich um ganz, ganz „pöhse, pöhse“ Jungs handelt.
Puhh, der Panda geht um!
Dass sich die Musiker bei aller Härte und dem stets spürbaren Schwarzwurzelunterton trotzdem nicht ganz ernst nehmen, bemerkt man, wenn man sich die Cover ihrer früheren Alben genauer ansieht (Vgl. „The Devil's Music - Songs of Death and Damnation“ aus dem Jahre 2006 oder „Contaminating the Divine“ aus dem Jahre 2009). Speziell hier ist der humoristische Unterton zu jeder Zeit bemerkbar. Und gerade dieser spiegelt sich auch in der Musik wider. Bei HORNED ALMIGHTY handelt es sich also nicht um eine orthodoxe Black Metal-Band, wie vielleicht der Titel „Necro Spirituals“ vermuten lassen würde, sondern um Black ‚n’ Roll-Rabauken, die scheinbar ein Faible für MOTÖRHEAD, vielleicht sogar für KHOLD haben. Auch die Death-Growls zeugen davon, dass man das Black Metal-Rübensüppchen nicht zu heiß kocht und maximal lauwarm isst. Sind ja auch nicht mehr die Jüngsten, die Burschen.
Mir soll das nur recht sein. Nach den blackmetallischen Totalschäden von DARKTHRONE kann ich mir gut vorstellen, dass HORNED ALMIGHTY in näherer Zukunft noch ordentlich abräumen, denn mit der Orthodoxie nimmt man es ja generell nicht mehr so genau.
Das Album selbst besticht, wie gesagt, durch seine Rock ‚n’ Roll-Attitüde. Dies wird besonders durch den Schlagzeuger betont, der fast lässig zwischen rockigem Midtempo, Blast-Beats und auch donnernden Doublebass-Einlagen hin- und herwechselt. Während beispielsweise mit dem reizend betitelten Track „Fountain Of A Thousand Plagues“ ordentlich der Black Metal-Lemmy den Hammer schwingt oder mit anderen Worten der „ROCK“ den Black Metal fest im Griff hat, schlägt beispielsweise bei „Absolved In The Sight Of God“ der Black-Metalknüppel in Form von Blastbeats zu. Am fetzigsten (Was für ein Wort für ein Black Metal-Review!) fährt einem aber eindeutig der Titeltrack in die Knochen. Wenn doch Satyricon endlich wieder solche Riffs schreiben würden. Zum Niederknien!
Also Leute, riskiert ein Ohr.