Hokum - The Creation of Pain
Bandinfo: Hokum
Genre: Death / Thrash Metal
Label: GoodDamn Records
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Lineup | Trackliste
Leicht verdaulich war schon der Erstling „No Escape” nicht und das darauf folgende “Pi” schon gar nicht, kein Wunder, dass auch die Neue HOKUM, die da auf „The Creation of Pain“ getauft wurde, von vorne bis hinten mit Progressivem Thrash Metal glänzt. Geändert hat sich allerdings der Gesang, Benjamin Geppert darf sich von nun auf sein Gitarrenspiel konzentrieren und einem gewissen Andre Epperlein wurde die Ehre zuteil mit seinen dann und wann an Mr. Anselmo erinnernden Thrashorgan diese progressive Achterbahnfahrt härtetechnisch ein wenig mit Schmackes zu versehen. Dies bedeutet aber auch, dass die Zeiten wo HOKUM noch hie und da mit deathigem liebäugelten endgültig der Vergangenheit angehören. Auf „The Creation of Pain“ ist hingegen eine deutliche Hingebung zu mehr Melodien (hauptsächlich im Gitarrenbereich) spürbar, auch finden sich etliche sphärische Parts auf dem Album welche im „Soul Destroyer“ zum Beispiel Hand in Hand mit wütend dahin schnaubenden Shredding Passagen marschieren.
Auch das opulent über 10 Minuten dauernde „Walking Ghost Phase“ hat mit dem wofür man HOKUM auf „PI“ noch in Verbindung brachte nur mehr wenig gemein, diese Band ist gereift und hat ihr musikalisches Spektrum um etliche Etagen höher angesiedelt, allein der verträumt und höchst aufwühlende Schlussakkord des Tracks – so ab ca. 08:20 - ist mehr als Gold wert! Auch „Blacken“ offenbart ein eindeutiges Mehr an Musikalität, gerade zu Beginn mit einem herausragenden Andre Epperlein gesegnet und auch in weiterer Folge mehr Progressive Futter als Thrash Brachialität.
HOKUM haben ihren Horizont erweitert, das deutlich spürbare Mehr an Melodiebewusstsein der aus dem Norden Münchens stammenden Formation tut den Songs und daher auch dem kompletten Album mehr als gut. Zudem ist „The Cration of Pain“ in eine Konzeptstory eingepackt, bei der HOKUM der Schöpfungsgeschichte ganz neue Aspekte einhauchen: Gott und Luzifer ein Liebespaar? Will man uns weißmachen. Nachzulesen ist die Geschichte in den Texten des Neun Trackers. Nicht nur ob der Konzeptgeschichte eine durch und durch empfehlenswerte Angelegenheit.