Satan's Host - By the Hands of the Devil

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VÖ: 03.05.2011
Bandinfo: Satan's Host
Genre: Heavy Metal
Label: Moribund Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

SATAN’S HOST - The Beginning: Genau ein Album hat Harry „The Tyrant“ Conklin mit SATAN’S HOST eingespielt. Das hörte auf den Namen „Metal from Hell“, erschien 1986 auf dem ebenso wie die Band obskuren Web Records Label und die ganze Geschichte erschien just als Harry JAG PANZER verlassen hatte Geboten wurden auf den neun „Metal From Hell“ Songs gediegener, aber soundtechnisch unter aller Sau angesiedelter US Metal, der hauptsächlich auf Grund des ultrasatanischen Images der Truppe auch heute noch Kultstatus genießt.

Wir machen ein paar Schritte vorwärts, lassen dabei die von Gitarrist Patrick Evil initiierten Comeback Versuche der Band ab Ende der 90er ohne den Tyrant am Mikro aber außen vor und blenden gleich ins Jahr 2010: SATAN’S HOST geigen vergnügt auf dem KEEP IT TRUE 13 auf und versprechen dabei auch gleich ein neues Album in Arbeit zu haben. Kultig wie die Band samt den köstlichen Pseudonymen nun mal ist, entschied man sich beim Undergroundlabel Moribound Records zu unterschreiben und nahm mit Produzent Dave Otero (CEPHALIC CARNAGE, DEMONICA, CATHETER, COBALT, MARTRIDEN) eine gute Stunde voller böser, böser satanischer Verse auf…

… die aber musikalisch wenig bis gar nichts mit Black Metal zu tun haben, da kann das Label noch und noch darauf hinweisen, dass „By The Hands Of The Devil“ Power Black Metal oder eben Black Power Metal sei, das lass ich für die Texte gelten, für die Musik nie und nimmer. Die ist gediegenes, aber leider im Endeffekt ein wenig gar Höhepunkt armes US Metal Futter, welches natürlich hauptsächlich von der nach wie vor unbeschreiblichen Stimme des Tyrants lebt, der sich auch 2011 hinter dem Tarnnamen Leviathan Thisiren versteckt. Sicher entdeckt man immer wieder ein paar zischende Blastbeats in den einzelnen Songs, der Titeltrack, aber auch „Black Hilted Knife“ zum Beispiel donnern gar öfters ordentlich dahin, aber in Summe überwiegt der okkult-satanisch angehauchte und in einigen Phasen sogar an die Verspieltheit von KING DIAMOND erinnernde Traditionsmetal, der zudem mit der durch und durch geilen Powerballade „Fallen Angel“ einen nicht erwarteten Ausreißer zu bieten hat.

Den Kultstatus, welchen das Debüt dieser seit 34 (!!!) Jahren existierenden Truppe innehat, den wird „By the Hands oft he Devil“ nie erreichen, soweit getraue ich mich aus dem Fenster zu lehnen. Dort wo der Tyrant mit JAG PANZER, aber auch mit TITAN FORCE stets außergewöhnliche Kost ablieferte, können SATAN’S HOST ob ihrer doch zumeist bieder dahinplätschernden Allerwerts-Kompositionen um Längen nicht mithalten. Würde da nicht einer der besten Metal Sänger on Earth seine Stimmbänder strapazieren, diese wackelige Drei wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sowas von umgefallen, da kann die auf Speed getrimmte BEATLES Adaption von „Norwegian Wood“ auch nicht mehr helfen.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Reini (02.05.2011)

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