We Are Killing Ourselves - The Road To Awareness

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VÖ: 00.00.2011
Bandinfo: We Are Killing Ourselves
Genre: Thrash Metal
Label: Rastilho Records
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Lineup  |  Trackliste

Oh – was haben wir denn da? Eine portugiesische Death/Thrash Metal Kapelle findet den Weg auf meinen Rechner, um mir den Arsch zu versohlen. Viele bleiben eher ihrer Muttersprache treu und englischsprachige Acts sind ja eher die Seltenheit. Wohl oder übel muss man sich hier mit dem Hauptexportschlager MOONSPELL messen - wenn man dann noch MESHUGGAH und LAMB OF GOD in einem Satz in den Mund nimmt, setzt man die Messlatte ganz schön hoch.

WE ARE KILLING OURSELVES - kurz W.A.K.O. – starten “The Road To Awareness” mit einem düsteren „Goa'uld“-Intro (Stargate – Die Serie) bevor die Truppe unbarmherzig nach vorne marschiert. Hier wurde gekonnt meterdicker Stahl in Form gepresst, mit progressiven Elementen verziert und das Ganze mit einem intensiven Sounderlebnis gepaart. Die Jungs haben sich nicht Lumpen lassen und haben mit Josh Wilbur (u.a. HATEBREED, LAMB OF GOD) einen Profi für Mix und Mastering engagiert, der hier einen passenden Metalanzug schneidert. Nach dem „schlicht“ gehaltenen „The Shape Of Perfection (T.R.O.A.)” folgt mit „Ship Of Fools“ und dem midtempo-lastigen „Dissonant Dark Dance“ ein Riffgemetzel sondergleichen - mächtigen Breakdowns inklusive. Alle Songs auf “The Road To Awareness” werden von vereinfachten DREAM THEATER-ähnelnden Gitarrensolos, MESHUGGAH-basiertem Drumming und animalischen Shoutings gestützt. „Drifting Beyond Reality“ zieht einem im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weg. Der Song katapultiert den Hörer in einen Mantel aus progressiv–thrashigen Riffs und rauer Stimmakrobatik im Refrain. Der Fronter des Fünfers, eine Mischung aus Jens Kidman (MESHUGGAH) und Randy Blythe (LAMB OF GOD), spielt hier ein Wechselspiel zwischen Growls, Screams und rauen, aggressiven Gesang. In “The Shadows Collapse Within” gibt es dann keine Rücksicht für Felle und Becken. Ein irrsinniges Drumming bahnt sich hier unweigerlich in die Gehörgänge, bevor man in „The Sorcerers“ vor einem Grindcore-artigen Gebilde steht.

W.A.K.O. servieren hier technisch hoch gehaltenen Death/Thrash Metal, der sich auch international nicht verstecken muss. Betrachtet man dieses progressive Konstrukt im Genaueren, ähneln sich doch viele Songs zu stark in deren Rhythmik. Bei 55 Minuten Spielzeit hätte man zugunsten des Abwechslungsreichtums ohne weiteres einen Song streichen können.

Anspielttipps: „Dissonant Dark Dance“, “The Shadows Collapse Within”



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Cousin Itt (06.11.2011)

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