Conan + Slomatics - Conan Vs Slomatics

Dieser Veröffentlichung habe ich, und mit mir wohl die komplette Szene, schon lange Zeit freudig entgegengeblickt. CONAN, der vermeintlich neue Stern am Stoner/Doom-Himmel aus dem englischen Liverpool, hat sich mit den nordirischen Doomstern SLOMATICS zusammengetan, um ein Split-Album mit dem simplen Titel ''Conan Vs Slomatics'' aufzunehmen. Das einfach nur göttliche Cover, für meine Begriffe das Artwork des Jahres, macht schon zu Beginn große Lust, die Scheibe im Player rotieren zu lassen.

Gesagt, getan: Die ersten drei Songs stammen von CONAN, wobei das einleitende ''Retaliator'' eine beachtliche Spielzeit von mehr als 11 Minuten aufweist. Selbiges Stück klingt zwar durchaus mächtig und monumental, lässt aber aufgrund der übertriebenen Monotonie leider zu einem gewissen Grad Langeweile aufkommen. Das darauffolgende ''Obsidian Sword'' erfüllt seinen Zweck als verwirrendes, spaciges Interlude und leitet über in das knallharte, dröhnende ''Older Than Earth'', welches auf Dauer aber ebenfalls nicht wirklich zu überzeugen weiß. Auch hier ist die beinahe erdrückende Eintönigkeit das Problem.

Ganz anders die drei Songs von SLOMATICS. Die Truppe legt sowohl Wert auf Verspieltheit, als auch auf tonnenschweres Riffing. Man könnte den Sound der Truppe durchaus als SLEEP-affin bezeichnen. ''Lose The Five'' begeistert mit eingängiger Gitarrenarbeit, herrlicher Melodik und wunderbar verspulten Vocals. ''Black Blizzard'' bewegt sich einfach nur weit draußen in den Sphären des Alls und ''Mont Ventoux'' wirkt aufgrund seiner unglaublichen Wucht wie ein wahrhafter Berg des Klangs.

Wenn man diese Split-Veröffentlichung allein des Titels wegen als Wettbewerb betrachten möchte, müsste man den Jungs von SLOMATICS klar den Sieg zusprechen. Das Material der Nordiren klingt wie guter Stoner/Doom zu klingen hat und lässt dabei den notwendigen Abwechslungsreichtum nicht vermissen.

CONAN hingegen haben mich im Vergleich zur großartigen EP ''Horseback Battle Hammer'' regelrecht enttäuscht. Von dieser doch eigentlich talentierten Band habe ich auf ''Conan Vs Slomatics'' viel mehr erwartet. So bleibt nur zu hoffen, dass das Trio spätestens auf seinem wohl bald erscheinenden Debut-Album zu alter Stärke zurückfindet.

4,5 Punkte vergebe ich somit an SLOMATICS und 2,5 an CONAN, was dann im Endeffekt die Gesamtwertung von 3,5 Punkten ergibt.