Seven7 - Under Eye

Ich habe vor Kurzem einmal erwähnt, dass man den Begriff "Metal" eigentlich bei keiner Band mehr so richtig anwenden kann, wenn es um das Genre geht, weil unter diesem Begriff mittlerweile schon so viel verstanden wird und sich etliche Untergruppen im Genre dazu gebildet haben.
Nun - ich habe mich dann doch ein wenig geirrt. Denn das aktuelle Album "Under Eye" von SEVEN7 trifft Metal auf den Punkt. Das möchte man hören, wenn man sich ein Metal Album zulegt. Eine klare, treibende Stimme von Dave Brown und grenzenlose, zum Eintauchen schöne Gitarren-Solos von Nick Meier. Das ganze gepaart mit einem stimmigen Bass und Drums (Arran McSporran & Claus Thylstrup) ergibt ein Album, welches jedes Metal-Herz höher schlagen lässt.

Doch die wunderbaren Melodien sollen von den gegensätzigen Lyrics nicht ablenken. So auf der ersten Nummer "The Ice Man". Melodisch hört es sich an, als wäre etwas im Wandel oder im Aufbruch - hört man aber auf den Text näher hin, hört man deutlich Tod und Verfolgung ins Verderben.
Besser angepasst ist die Melodie am Text bei der vierten Nummer "Run" - die Flucht vor Schmerz und Pain. Hier hat man immer das Gefühl, vor etwas auf der Flucht zu sein und dass einem jemand dicht auf den Fersen ist, man aber dennoch nicht aufgeben darf.
Einen ganz anderen Stil schlagen SEVEN7 mit der achten Nummer "Forgive" an. Das Intro, eine sehr bekannte klassische Nummer wird nach 1:25 im Metal-Stil weiter geführt und ist sehr gelungen.

Im Allgemeinen ist das Album "Under Eye" eine sehr feine Metal Scheibe, welche man sich bestimmt mehr als nur einmal anhören möchte, da man bei jeder Nummer immer wieder auf kleine, aber sehr feine Details draufkommt, die jede Nummer für sich wieder auszeichnen.